Neue Regeln für die Biotonne: Hieran soll sich jetzt jeder halten

Achtung: Nach einer Biotonnenanalyse stellen Stadtverwaltung und Alba neue Regeln auf.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Das Ergebnis einer Biotonnenanalyse des Abfallentsorgungsunternehmens Alba zeigt: Im Braunschweiger Bioabfall sind zu viele Fremdstoffe enthalten. Diese verhindern eine fachgerechte Verwertung der Abfälle. Bei der Analyse von mehr als 40.000 Kilogramm Bioabfall, der auf 42 Touren im gesamten Stadtgebiet abgeholt wurde, stellte sich heraus, dass in rund 82 Prozent der untersuchten Stadtgebiete der zulässige Fremdstoffanteil im Bioabfall überschritten wird. Dies teilt die Stadt mit.



Alba und die Stadt Braunschweig rufen daher alle Bürger dazu auf, ihre Bioabfälle in Papiertüten oder Zeitungspapier gewickelt zu entsorgen. Wer für die Entsorgung von Bioabfällen nicht auf Plastik- oder Biokunststoffbeutel verzichten möchte, kann deren Inhalte auch direkt in die Biotonne ausleeren und die Tüten anschließend getrennt entsorgen. Über dieses Thema informieren Alba und die Stadtverwaltung derzeit mit vielen Kommunikationsmitteln: Aufkleber auf den Biotonnen, Informationsschreiben an alle Grundstückseigentümer mit Biotonnen, Schaubilder, Infografiken und weitere Kommunikationsmittel sollen helfen, die Fremdstoffanteile im Bioabfall zu verringern.

Keine Fremdstoffe mehr


Der Fremdstoffanteil darf laut der deutschen Bioabfallverordnung spätestens ab 1. Mai 2025 nicht mehr als ein Prozent betragen. Entsprechend hat Braunschweig in diesem Jahr seine Abfallentsorgungssatzung geändert, um die Abfälle aus der Biotonne ressourcen- und umweltschonend zu recyceln. Zu den gängigsten Fremdstoffen gehören hierbei Kunststoffe, Glas, Metalle und Restabfälle wie Windeln, aber auch biologisch kompostierbare Kunststoffbeutel zählen zu den Fremdstoffen und müssen deswegen seit der Änderung gesondert entsorgt werden.

Hintergrund ist, dass sich Abfalltüten aus biologisch abbaubarem Kunststoff nicht für die Entsorgung in der Biotonne eignen. Das Material zersetzt sich nicht innerhalb der vorgegebenen Zeit in den Verwertungsanlagen und verhindert die fachgerechte Kompostierung und damit eine Weiterverwendung des Komposts, der in Braunschweig im Gartenbau und in der Landwirtschaft zum Einsatz kommt und damit andere klima- und umweltschädlichen Düngemittel ersetzt. Das bei der Vergärung entstehende Biogas ermöglicht zusätzlich eine klimafreundliche Strom- und Wärmegewinnung.

Weitere Informationen unter: www.bio-logisch-ohne-plastik.de und https://www.braunschweig.de/bioabfall


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