Neue Straßenbahnen: Lehndorf und Heidberg stehen oben auf der Liste




Braunschweig. Die Verwaltung schlägt den Ratsgremien vor, zur weiteren Planung eines möglichen Stadtbahnausbaus neun Korridore eingehender zu untersuchen. Dabei sollen jeweils mindestens eine, gegebenenfalls auch zwei Vorzugstrassen ermittelt werden. Im zweiten Halbjahr 2014 sollen dem Rat Ergebnisse und ein Vorschlag für eine Priorisierung vorgelegt werden. Am morgigen Mittwoch befasst sich der Planungs- und Umweltausschuss mit dem Thema.

Die Verwaltung hatte im vergangenen Sommer die Bürger aufgerufen, Vorschläge für einen möglichen Stadtbahnausbau zu machen. Sie folgte damit dem Ratsauftrag, der die Erstellung eines Stadtbahnausbaukonzepts vorsieht. Die Ergebnisse der Bürgereinsendungen fasste die Verwaltung zusammen und bewertete diese vorläufig nach Bedeutung der Strecke und Realisierbarkeit. Sie schlägt dem Rat nun vor, jene Strecken, die von ihr mit „hohe verkehrlicher Bedeutung“ und „perspektivisch zu untersuchen“ charakterisiert wurden, weiter zu betrachten:
- westliche Innenstadtstrecke

- Lehndorf-Kanzlerfeld-Lamme (-Watenbüttel)

- Salzdahlumer Straße-Heidberg (-Südstadt-Rautheim/Mascherode)

- Nördliches Ringgebiet („Campusbahn“) -Querum

- Westliches Ringgebiet über Madamenweg

- Volkmarode-Nord

- Ölper

- Querum (über Gliesmarode)

- Helmstedter Straße-Lindenberg-Südstadt-Rautheim/Mascherode

Bei den jetzt geplanten Untersuchungen werden die neun Korridore in Bezug auf die Kriterien Reisezeit, Umstiegshäufigkeit, Betriebsaufwand, Verkehrsnachfrage, Investitionen und bauliche Umsetzbarkeit bewertet.

Die Korridore der Stufe 3 werden nicht weiter untersucht. Bevor solche Trassen anderweitig genutzt würden, würde aber eine weitergehende Prüfung erfolgen. Die Korridore der Stufe 4 (nicht weiterzuverfolgen) werden nicht weiter betrachtet. Die Strecken innerhalb der Stadtkarte können Sie hier einsehen.)

Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: „Wir befinden uns noch am Anfang des Stadtbahnausbaukonzepts. Derzeit grenzen wir mögliche Schwerpunkte ein. Entscheidungen für einen Ausbau sind noch nicht gefallen und das wird auch auf absehbare Zeit nicht passieren. Das Stadtbahnausbaukonzept, das wir erarbeiten, ist dann erst die Grundlage, damit der Rat entscheiden kann: Möchte er konkrete Planungen und einen Ausbau bestimmter Strecken und ist das finanzierbar?“, betonte Leuer.