Braunschweig. Eine neue literarisch-kulturwissenschaftliche Reihe, die sich der Genderthematik - also der Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und sozialen Geschlechtsmerkmalen - in der Gegenwartsliteratur widmet, richtet das Dezernat für Wissenschaft und Kultur der Stadt Braunschweig in Kooperation mit der Technischen Universität Braunschweig, dem Genderzentrum von TU/HBK/Ostfalia und dem Institut für Regionalgeschichte ein.
Namensgebend ist Ricarda Huch, prominente Braunschweigerin mit ungewöhnlicher Biographie, aus der ein faszinierend vielfältiges Werk hervorging. Sie steht beispielhaft für die einzigartige Verknüpfung von Weiblichkeit, Gender und Literatur. Wie spielt das Bewusstsein weiblicher, aber auch männlicher Autorschaft jedoch in heutige literarische Konzeptionen hinein, wie werden Erwartungen an geschlechtertypische Muster bewusst gemacht, gebrochen oder unterlaufen?
Die aus der Jury des Wilhelm Raabe-Literaturpreises bekannte Kritikerin Kristina Maidt-Zinke liest am Donnerstag, 28. Mai, um 18 Uhr, in der Aula des Hauses der Wissenschaft, Pockelsstraße 11, im Rahmen der an sie verliehenen ersten Ricarda Huch Poetikdozentur. Sie geht dabei auf alte literarische Spiele und Praktiken mit Gender, aber auch auf Autorinnen und Autoren der jüngsten Gegenwartsliteratur, die der Thematik neue Akzente verleihen, ein. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, ob es eine spezifisch weibliche Literaturkritik gibt. Die vier weiteren Poetikvorlesungen finden am Donnerstag, 18. Juni, 25. Juni., 2. Juli. und 9. Juli statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen erteilen Prof. Jan Röhnert vom Institut für Germanistik unter der E-Mail-Adresse j.roehnert@tu-bs.de oder Dr. Annette Boldt-Stülzebach vom Fachbereich Kultur der Stadt Braunschweig unter der Telefonnummer 470-4840 oder unter der E-Mail-Adresse: annette.boldt-stuelzebach@braunschweig.de.
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