Braunschweig. In der Neudammstraße 111 in Braunschweig-Lamme entsteht ein neuer EDEKA-Markt. Der Neubau ist in Holzbauweise errichtet und gilt als Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen im Lebensmitteleinzelhandel. Es handelt sich um den ersten Supermarkt Deutschlands, der vollständig aus Holzbausteinen errichtet wurde. Eröffnet werden soll am 8. Mai.
Aktuell laufen die letzten vorbereitenden Arbeiten vor der großen Neueröffnung: Ware wird verräumt, Technik installiert und Gestaltungselemente werden angebracht. Marktinhaber Andreas Popko, der bereits einen EDEKA-Markt in der Bienroder Straße betreibt, gewährte am heutigen Mittwoch erste Einblicke in den Markt.
Regionalität im Mittelpunkt
Mit rund 1.100 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet der Markt ein Vollsortiment mit etwa 15.000 Artikeln. Im Mittelpunkt sollen frische und regionale Lebensmittel stehen. Bedientheken für Fleisch, Wurst, Käse und Backwaren sowie eine Salatbar sollen das Angebot ergänzen. Für den Einkauf stehen Mehrweg-Optionen zur Verfügung, um Verpackungsmüll zu reduzieren.
Café Lammer Busch

Zum Markt gehört auch das Café „Lammer Busch“, das als sozialer Treffpunkt für den Stadtteil gedacht ist Foto: Matthias Kettling
Zum Markt gehört auch das Café „Lammer Busch“, das als sozialer Treffpunkt für den Stadtteil gedacht ist. Mit 31 Sitzplätzen
innen und 32 im Außenbereich soll das Café Lammer Busch der Treffpunkt für alle Generationen in der „Neuen Mitte Lamme“ werden. Die Kunden können hier neben süßen Backwaren und herzhaften Snacks auch eine reiche Auswahl an Kaffeespezialitäten und Frühstücksangeboten genießen.
„Mit unseren Bedientheken, mit einer Vielzahl regionaler Produkte, mit dem Café Lammer Busch und ganz viel Leidenschaft für das, was wir tun, bieten wir unserer Lammer Nachbarschaft sowohl einen Ort zum Einkaufen als auch einen Treffpunkt zum gemeinsamen Austausch“, freut sich Andreas Popko, der seit über zehn Jahren als selbstständiger EDEKA-Kaufmann aktiv ist und bereits in der Bienroder Straße in Braunschweig einen EDEKA-Markt betreibt.
Supermarkt in Holzbauweise

Kevin Popko (stellvertretender Marktleiter im künftigen EDEKA Popko), Andreas Popko (Marktinhaber), Andreas Schilken (Einzelhandelsberater) und Eugen Skoromnik (Ladenbau EDEKA Minden-Hannover). Foto: Matthias Kettling
Das Gebäude basiert auf dem Holzbausystem TRIQBRIQ. Dabei werden massive Holzsteine – sogenannte BRIQs – ohne künstliche Verbindungsmittel aufeinandergesteckt und mit Buchenholzdübeln fixiert. Die Konstruktion ist rückbaufähig, Trocknungszeiten entfallen, und spätere bauliche Anpassungen seien unkompliziert möglich. Auch Dach und Fassade bestehen vollständig aus Holz, wodurch der Einsatz von CO₂-intensiven Materialien reduziert wurde.
Eigene Stromversorgung

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert Strom aus Sonnenenergie, der vollständig im Markt genutzt wird Foto: Matthias Kettling
Neben der Bauweise habe man auch bei der technischen Ausstattung auf Ressourcenschonung geachtet. Der Markt verzichtet vollständig auf fossile Brennstoffe. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert Strom aus Sonnenenergie, der vollständig im Markt genutzt wird. Energieeffiziente Kühlmöbel mit dem natürlichen Kältemittel CO₂, Glastüren zur Temperaturführung sowie eine Abwärmenutzung zur Beheizung gehören zum Energiekonzept. Digitale Systeme überwachen zentrale Anlagen, unter anderem zur Temperaturregelung.
Für Kunden stehen zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge bereit. Der Standort setzt das Nachhaltigkeitsprogramm „Auf ZukunftsWegen“ um, das gemeinsam mit dem WWF Deutschland entwickelt wurde. Ziel sei es, den Umwelt- und Ressourcenschutz im Einzelhandel zu stärken.