Braunschweig. Als Erkenntnis aus dem bundesweiten Warntag im September 2020, bei dem die Warnung über das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) nur sehr unzureichend funktioniert hat, erarbeitet die Stadtverwaltung zurzeit ein Konzept zur Warnung der Braunschweigerinnen und Braunschweiger (regionalHeute.de berichtete). Das Warnkonzept soll den politischen Gremien zum Jahresende vorgestellt werden. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Bereits jetzt könne festgehalten werden, dass eine sichere Warnung der Bevölkerung nur mit einem Warn-Mix mit verschiedenen Warnwegen funktioniert. Ein sehr wichtiger und reichweitenstarker Weg ist hierbei die Warnung über Hochleistungssirenen. Diese Sirenen haben über die lauten Warnsignale einen Weckeffekt und stellen somit auch in den Nachtstunden sicher, dass die schlafende Bevölkerung vor Gefahren gewarnt werden kann. Zusätzlich ermöglichen sie Sprachdurchsagen, um zusätzlich zur Warnung auch direkt Verhaltenshinweise geben zu können.
Rund 1,8 Millionen Euro sollen investiert werden
Zur Einrichtung eines Sirenenwarnsystems in Braunschweig wird die Verwaltung rund 1,8 Millionen Euro in die Investitionsplanung der Jahre 2022 bis 2024 des Haushaltsplanentwurfs einstellen. Nach ersten Planungen werden etwa 55 Sirenen-Standorte im Stadtgebiet benötigt. Die genaue Auswahl der Standorte und die Bemessung der jeweiligen Sirenen soll von einem Fachplanungsbüro begleitet werden.
"Wie wichtig die schnelle und damit rechtzeitige Warnung der Bevölkerung ist, hat zuletzt das Hochwasser an der Ahr sehr deutlich und dramatisch gezeigt", sagt Feuerwehrdezernent und Erster Stadtrat Christian Geiger.