Neues Toilettenhaus: Der Druck war groß

Im Kultviertel wurde auf dem Parkplatz Südstraße eine öffentliche Toilette eröffnet.

 Holger Herlitschke (li.) und Falk-Martin Drescher weihen den WC-Kubus ein.
Holger Herlitschke (li.) und Falk-Martin Drescher weihen den WC-Kubus ein. | Foto: Kultviertel / Ronja Neumann

Braunschweig. Auf dem Parkplatz Südstraße wurde am Montag von Holger Herlitschke, Umweltdezernent der Stadt Braunschweig und Falk-Martin Drescher, Vorstandsvorsitzender des Vereins Kultviertel ein WC-Kubus eröffnet – so erhält Braunschweigs Kiez nunmehr endlich eine öffentliche Toilettenanlage. Das berichtet der Verein in einer Pressemitteilung.


Seit Jahren schon regt der Friedrich-Wilhelm-Viertel-Verein eine öffentliche Toilettenanlage für Braunschweigs Kiez an. „Zwischen Donnerstag und Sonntag strömen – unter normalen Bedingungen – 3.000 bis zu 8.000 Nachtschwärmer durch das Viertel. Für all jene fehlte bis dato die Möglichkeit einer öffentlichen Toilette“, skizziert Falk-Martin Drescher. Nicht nur zum Ärgernis der Feiernden, sondern auch der Akteure im Viertel: Anwohner, Ladenbetreiber und Hausverwaltungen müssen Woche für Woche Schaufenster und Innenhöfe von „Überbleibseln“ befreien.

Der neue WC-Kubus auf dem Parkplatz Südstraße schafft an der Stelle endlich Abhilfe. „Wir sind froh, dass in Abstimmung mit den Fachbereichen der Stadt Braunschweig ein geeigneter Standort in unmittelbarer Nähe zu den Bars und Clubs gefunden wurde“, freut sich der Vorstandsvorsitzende. Wichtig sei auch: Das Toilettenhaus beinhaltet einen größeren Raum mit barrierefreier WC-Ausstattung sowie einen kleineren Teil mit Urinal und Waschmöglichkeit.

Mehr Aufenthaltsqualität an beliebten Orten


„Mit dem neuen WC-Kubus hier im Kultviertel und den weiteren Anlagen, die in den nächsten Wochen im Westpark und am Inselwall in Betrieb gehen, kommen wir dem Bürgerwunsch nach und verbessern die Aufenthaltsqualität an diesen bei den Braunschweigerinnen und Braunschweigern beliebten Orten“, erläutert Umweltdezernent Holger Herlitschke anlässlich der Eröffnung. Die Einrichtung der drei WC-Kuben im Kultviertel, im Inselwallpark sowie im Westpark (die beiden Letztgenannten gehen innerhalb der nächsten Wochen in Betrieb) koste rund 818.000 Euro.

Wie bei vielen – in den vergangenen Jahren entstandenen – öffentlichen Toilettenanlagen üblich, sei für den größeren, barrierefreien Raum eine Nutzungsgebühr von 20 Cent vorgesehen; Rollstuhlfahrer können die Tür allerdings mit einem speziellen Schlüssel öffnen und erhalten so kostenfreien Zugang. Das Urinal mitsamt Waschmöglichkeit ist kostenfrei nutzbar. Wie die Stadt Braunschweig ankündigte, soll die neue Toilettenanlage ein- bis zweimal täglich gereinigt werden.

Türen im Kultviertel-Stil – und ein „Pee-Day“


„Im Sinne des Zusammenlebens von Anwohnern, Gewerbetreibenden, Händlern, Gastronomen und allen Gästen im Kultviertel trägt die Toilettenanlage sicherlich zu einem noch harmonischeren Miteinander bei – mit hoffentlich weniger Wildpinklern“, schildert Kultviertel- und AAI- Vorstandsmitglied Jean-Luc Hänel, der am Bankplatz die Vielharmonie betreibt.

Mit Blick auf den nun anstehenden Start der Toilettenanlage plant das Kultviertel indes noch eine kleine, charmante Kickoff-Aktion. „Demnächst wird es noch einen kleinen ‚Pee-Day‘ geben, Details dazu folgen über unsere Kanäle auf Facebook und Instagram“, verrät Drescher. Auch sei geplant, die schlichten Edelstahltüren des WC-Kubus in Abstimmung mit der Stadt Braunschweig im Kultviertel-Stil zu bekleben. „Wir danken der Stadt Braunschweig – insbesondere dem Umweltdezernenten Holger Herlitschke – für die wirklich gute Zusammenarbeit in diesem Zusammenhang.


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