Das dritte Obergeschoss ist jetzt im Rohbau fast fertiggestellt, das Gebäude des Braunschweiger Zentrums für Systembiologie (BRICS) nimmt Konturen an. Prof. Dieter Jahn, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Braunschweig, und TU-Präsident Prof. Jürgen Hesselbach nahmen dies am 13. Juni zum Anlass, den Hochschulrat durch das Gebäude zu führen. Auch Medienvertreter nahmen an der Besichtigung teil und konnten sich vor Ort über das Konzept informieren.
Der Forschungsbau, den die Technische Universität Braunschweig gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) betreiben wird, soll Ende 2015 bezogen werden. Die Baukosten in Höhe von 25 Millionen Euro werden zu gleichen Teilen vom Land Niedersachsen und der TU Braunschweig finanziert.
In dem Interdisziplinären Zentrum werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenarbeiten. Die insgesamt elf BRICS-Arbeitsgruppen stammen aus fünf Instituten und drei Fakultäten der TU Braunschweig sowie aus vier Arbeitsgruppen des Helmholtz-Zentrums.
Gemeinsam wollen sie Mikroorganismen im Bereich von Infektion und Biotechnologie erforschen und Wirkstoffe sowie biotechnologische Produktionsverfahren entwickeln. Diese Aufgaben wollen sie mit Hilfe der Systembiologie lösen, indem sie das Wissen aus den Ingenieur-, Lebenswissenschaften und der Informatik zur Modellierung biologischer Systeme nutzen. „Besonders wichtig für das neue Gebäude sind die sogenannten Meeting Points, in denen die Forscher unterschiedlicher Disziplinen aufeinandertreffen und sich in Ruhe miteinander unterhalten können. Dieser Austausch wird die Forschung im BRICS beschleunigen“, so Prof. Jahn.
Der BRICS-Neubau wird auf 3.500 Quadratmetern Platz für biologische Labore und spezialisierte Messräume bieten. Neben Seminar- und Besprechungsräumen sowie Büros sind 180 Computer-Arbeitsplätze und 80 Labor-Arbeitsplätze vorgesehen. Auch Studierende werden die Räume für EDV- und biologische Labor-Praktika nutzen.
Bauherr ist das Land Niedersachsen, die Projektsteuerung obliegt dementsprechend dem Staatlichen Baumanagement Braunschweig. Der Entwurf stammt vom Büro Ludes Generalplaner GmbH Berlin und die Firma Ernst² Architekten AG in Hannover ist für die Bauleitung zuständig. Im November 2015 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Anwohner führen derzeit vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg eine Klage gegen den Bebauungsplan.
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