Neujahrsempfang: Mit viel Mut und noch mehr Anstand in die Zukunft

von Nick Wenkel


Zahlreiche Gäste trafen sich im Städtischen Museum zum Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig. Foto: Nick Wenkel, Galerie: Nick Wenkel/Siegfried Nickel
Zahlreiche Gäste trafen sich im Städtischen Museum zum Neujahrsempfang der Stadt Braunschweig. Foto: Nick Wenkel, Galerie: Nick Wenkel/Siegfried Nickel

Braunschweig. Zu ihrem traditionellen Jahresempfang begrüßte die Stadt Braunschweig am heutigen Freitagabend rund 400 Gäste im Städtischen Museum am Steintorwall. In seiner Rede nahm Oberbürgermeister Ulrich Markurth die Anwesenden auf eine bildliche Reise durch die Löwenstadt. Den Festvortrag hielt in diesem Jahr der Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke.


Oberbürgermeister Ulrich Markurth zog in seiner Rede Bilanz über dasvergangene Jahr und schaute auf die Herausforderungen für 2019. Die Stadt Braunschweig habe 2018 zwar viele Projekte umsetzen können, aber auch zahlreiche neue initiiert, die in diesem Jahr dann umgesetzt werden sollen. Um seinen Gästen die Stadt der Zukunft bildlich zu erläutern, nahm er die Anwesenden mit auf eine Reise durch die Stadt. Halt machte Markurth dabei unter anderem an zahlreichen Stationen, wie dem wachsenden Forschungsflughafen, der frischpolierten Weststadt, dem künftig soziokulturellen Westbahnhof, der weiterhin vitalen Innenstadt und dem nahezu ausgeschöpften Industriegebiet am Hafen. Eine Reise, die nicht „schwarz und weiß“ ist, sondern „bunt und scheckig“, wie der Oberbürgermeister erläutert. Er ist optimistisch, dass auch das kommende Jahr ein ganz erfolgreiches für die Stadt Braunschweig sein wird.

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Von links: Gerhard Glogowski, Dr. Carola Reimann, Axel Hacke, Susanne Markurth und Ulrich Markurth. Foto:


Lust auf Zukunft


Trotz aller hoffnungsvoller Projekte, gebe es aber natürlich auch Probleme. Das Thema „VW“, das wie ein Damoklesschwert über der Stadt hängt, ist eins, dass auch 2019 noch für Gesprächsstoff sorgen werde. Ein wichtiges Thema, an dem vor allem auch viele Arbeitsplätze hängen. Ein anderes Problem, für das vermutlich schon eine Lösung gefunden wurde, ist das der Sparkasse. Hier zeigt sich Markurth nämlich optimistisch, dass es schon in absehbarer Zeit eine freudige Meldung geben könnte, ein Ergebnis „konstruktiver Gespräche" der vergangenen Tage. Ähnliche Prozesse wünscht sich der Oberbürgermeister auch für andere, noch bevorstehende Projekte. „Ich bin überzeugt, dass wir weiterhin sehr kontrovers, aber auch sehr konstruktiv zusammenarbeiten“, hofftMarkurth. Das beste Beispiel dafür sei das Projekt „Denk deine Stadt“, bei der Bürger mitmachen, mitdenken und mitanregen, wie die Stadt ihrer Zukunft sein soll. Und eben diese Zukunft gelte es mit Mut und Freude zu gestalten. „Als Voraussetzung brauchen wir die Lust, Zukunft zu gestalten, damit nicht andere unsere Zukunft gestalten. Lust, Zutrauen und Mut wünsche ich Ihnen, uns und unserer Stadt“, so der Oberbürgermeister abschließend.

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Oberbürgermeister Ulrich Markurth bei seiner Eröffnungsrede. Foto:


Ein Abgesang auf den Anstand


Dass das für die Braunschweiger Zukunft so wichtige „Miteinander“ unmittelbarmit dem „Anstand“ verknüpft ist, wurde in der Rede von Ulrich Markurth ganz deutlich. Und eben jener Anstand war es dann auch, dem sich der diesjährige Festredner widmete. Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke, ein Kind der Löwenstadt, hielt ein Abgesang auf den Anstand der heutigen Gesellschaft und zeigte gleichzeitig mögliche Lösungsansätze auf. Mit scharfer Zunge gab er in seiner Rede teils süffisante, aber stets ernstzunehmende Beispiele für die herrschende Schäbigkeit innerhalb der Bevölkerung. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Ob ein amerikanischer Präsident, der einen behinderten Journalisten nachäfft, unbekannte Internet-User, die ihre Mitmenschen beleidigen oder Wutbürger, die ihren teils ehrenamtlichen Bürgermeistern mit dem Tod drohen – die Oberflächlichkeit und Gemeinheit innerhalb der Gesellschaft habe stark zugenommen. „Wir leben damit, dass in unserem Alltag ein Ton Einzug gehalten hat, den wir so massiv nicht kannten“, so Hacke.

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Festredner Axel Hacke. Foto:


Gemeinsamer Umtrunk


Dass es aber auch anders geht, zeigten die Gäste des Neujahrsempfang dann nach den Reden von Markurth und Hacke beim gemeinsamen Umtrunk. Die Anwesenden aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Medien tauschten sich dabei mit dem einen oder anderen Bier in der Hand über private odergeschäftliche Sachen aus und ließen den Abend gemeinschaftlich ausklingen. „Wo bleibt der Anstand?“, fragte sich hier später sicher keiner mehr.

Impressionen vom Neujahrsempfang:

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