Braunschweig. Auch das Rückspiel im Kieler Kilia-Stadion dominieren die New Yorker Lions gegen die Kiel Baltic Hurricanes deutlich und gewinnen klar aus Braunschweiger Sicht mit 35:6 (7:0; 21:0; 7:6; 0:0).
Bei ständig wechselnden äußerlichen Bedingungen, hatten die Gastgeber aus Kiel nur seltene Momente, bei denen sie für die Verteidigung der Lions gefährlich wurden. Anders auf Seiten der New Yorker Lions. Speziell in der ersten Spielhälfte ließ die Braunschweiger Mannschaft zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran aufkommen, das sie dieses Spiel gewinnen werden.
Die Lions begannen mit dem Kick-Off das Spiel und die Hurricanes starteten ihre erste Angriffsserie an der eigenen 30-Yard-Linie. Doch nach nur vier Versuchen mussten sie sich bereits der Defense der Löwen geschlagen geben. Besser lief es für die Löwenstädter. Mit Pässen von Casey Therriault auf Tommi Pinta, Niklas Römer und Anthony Dablé, sowie eigenen Läufen des Braunschweiger Spielmachers, überquerten die Lions Yard für Yard von der eigenen 21-Yard-Linie startend das Feld.
Der erfolgreiche Abschluss der ersten Angriffserie war ein 17-Yard-Touchdown-Pass von Therriault auf Christian Bollmann zur 7:0-Führung (PAT T. Goebel). Im nächsten Angriffsdrive lief für die Hausherren etwas besser.
Im Besonderen sorgte Hurricanes Runningback Jermaine Allen immer wieder für den nötigen Raumgewinn und brachte somit sein Team letztendlich bis an die 25-Yard-Linie der New Yorker Lions voran. Dort war es aber erneut mit dem Vorwärtsdrang der Kiel Baltic Hurricanes vorbei. Beim Versuch von Kiels Quarterback Kyle Israel seinen Receiver Garrett Andrews in der Endzone der Lions anzuspielen, reagierte Braunschweigs Passverteidiger Benjamin Krahl am schnellstens und fing den Ball direkt vor dem amerikanischen Ballfänger der Hurricanes ab.
Sieben erfolgreiche Spielzüge später erhöhten die New Yorker Lions zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, nach einem 32-Yard-Pass von Therriault auf seinen französischen Receiver Anthony Dablé, auf 14:0 (PAT T. Goebel). Vorangegangen waren unter anderem drei lange Läufe von David McCants und Casey Therriault, als auch ein Passfang von Tommi Pinta.
Im Angriff der Kieler lief weiterhin nicht viel zusammen und erneut blieb ihnen im vierten Versuch nur die Option zu punten, doch gerade dieser Punt sollte für den größten Raumgewinn der Hurricanes in einem Spielzug an diesem Nachmittag im Kilia-Stadion sorgen. Den Punt entgegennahm Braunschweigs Durrell Givens, dem der zu diesem Zeitpunkt nasse Ball jedoch aus den Händen glitt und unkontrolliert Richtung Braunschweiger Endzone sprang und knapp zehn Yards davor von den Kielern für ein neues First Down gesichert wurde.
Trotz der nur relativ kurzen Distanz vermochten es die Hurricanes nicht, diese hervorragende Ausgangssituation in Punkte umzuwandeln. So übernahmen die Braunschweiger, nach vier erfolglosen Versuchen der Gastgeber, wieder an der eigenen Neun-Yard-Linie das Angriffsrecht. Mit Läufen von McCants und Therriault, sowie vollständigen Pässen vom Braunschweiger Spielmacher auf Bollmann, McCants und Pinta, gelangten die Lions schnell bis tief in die Redzone der Hurricanes.
Für den Abschluss des Angriffsdrive zum 21:0 (PAT T. Goebel), war erneut wieder die Kombination Therriault Dablé zuständig, dieses Mal über zwölf Yard. Ganze sechs Spielzüge später erhöhten die New Yorker Lions das Ergebnis nochmalig vor der Halbzeitpause um sieben weitere Punkte auf 28:0 (PAT T. Goebel). Verantwortlich in diesem Fall die Defense, der Löwen, genauer gesagt Linebacker Joseph LeBeau.
Bei einem Versuch von Kiels Quarterback Kyle Israel den Ball auf seinen Runningback zu pitchen, reagierte der amerikanische Verteidiger der Braunschweiger blitzschnell, schnappte sich das Spielgerät und trug dieses über knapp 50 Yards bis in die Endzone der Hurricanes zurück. Zwar bekam Kiel noch einmal das Angriffsrecht vor dem Halbzeitpfiff zurück, nennenswertes sprang aber nicht für sie heraus.
Nach dem Kick-Off durch die Kiel Baltic Hurricanes in die zweite Spielhälfte schien erst einmal Sand in das Getriebe der Braunschweiger geraten zu sein, denn sowohl in der ersten als auch in der zweiten Angriffsserie mussten sich das Team von Troy Tomlin per Punt durch Bollmann vom Ball trennen. Ein wenig besser lief es für die Hausherren, im Besonderen im zweiten Angriffsdrive der Fördestädter. Von der eigenen 40-Yard-Linie beginnend sorgten vollständige Pässe von Israel auf seine Receiver Andrews und Schulz, als auch ein Screen auf seinen Fullback für großen Raumgewinn.
Schließlich war es Ballfänger Garrett Andrews, der einen 31-Yard-Pass von Israel zum 28:6 (TPC nicht gut) in die Endzone der New Yorker Lions trug. Doch diese Punkte schienen wie ein Weckruf für die Lions fungiert zu haben. Denn nur fünf Spielzüge später stellten die New Yorker Lions nach einem 20-Yard-Touchdown Pass von Therriault auf seinen Receiver Janos Knopf zum 35:6 (PAT T. Goebel) den alten Abstand wieder her.
Vorbereitet hatten die Punkte im Vorfeld neben Dominic Hanselmann auch Tommi Pinta und Sven Rosemann, die jeweils einen Pass von Therriault für großen Raumgewinn verwerten konnten. Mit diesem Spielstand ging es in das vierte und letzte Spielviertel und die New Yorker Lions begannen munter auf allen Positionen durch zu tauschen.
Neben Quarterback James Peterson bekamen unter anderem Runningback Maximilian Wessel, und Receiver Olivera Nsingui auf Seiten der Offense, als auch Marc Klassen, Justin Anders und Manuel Haberlach auf Seiten der Verteidigung wichtige Einsatzzeit.
Aber auch der Trainerstab der Kiel Baltic Hurricanes gab ihren Ersatzleuten die nötige und verdiente Zeit auf dem Spielfeld. Weitere Punkte gab es keine mehr und auch die zweite und dritte Garde der Löwen machte ihre Aufgabe auf beiden Seiten des Balls perfekt.
So fügten Janosch Wiedemann und Christoph Wahl noch zwei weitere Interceptions den Statistiken des Spiels hinzu und sorgten dafür, dass die Kiel Baltic Hurricanes nicht mehr in Schlagdistanz kamen. Mit diesem dritten Sieg in Folge übernehmen die New Yorker Lions erstmalig die Tabellenführung in der GFL Nord der Saison 2014 und verdrängen den bisherigen Spitzenreiter aus Kiel.
Bereits am nächsten Samstag (Kick-Off 19 Uhr, PreGame Party ab 17 Uhr) ist mit den Dresden Monarchs der momentane Zweite und vermeintlich aktuell stärkste Konkurrent der Gruppe Nord im Eintracht Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig zu Gast und alle Fans der New Yorker Lions dürfen sich auf eine spannende Begegnung der beiden europäischen Topmannschaften freuen.
mehr News aus Braunschweig