Salzgitter. Vor knapp 1.500 Zuschauer im Stadion am Salzgittersee gewinnen die New Yorker Lions, gegen das bis zum Ende tapfer kämpfende Team von Flash de La Courneuve, mit 37:14 (7:0; 7:14; 14:0; 9:0) und ziehen damit zum zweiten Mal in Folge in das Finale um den Eurobowl ein.
Mit insgesamt fünf Interception war erneut die Defense der Lions ein großer Faktor für den Sieg. Gut eingestellte und über vier Quarter aufopfern kämpfende Franzosen, machten es der Mannschaft von Head Coach Troy Tomlin schwer das Spiel zu gestalten.
Nach dem Kick-Off durch New Yorker Lions Kicker Tom van Duijn startete das Team von Flash de La Courneuve an ihrer eigenen 28 Yard Linie.
Mit Pässen ihres Quarterbacks Paul Durand auf seine Receiver Mickael Doukoure und Steve Delaval kamen die Franzosen bis dicht an die Mittelinie, ehe sie sich per Punt vom Angriffsrecht trennen mussten. Aber auch dem Angriff der Lions, der erneut von Evan Landi auf der Position des Quarterbacks angeführt wurde, erging es nicht besser und sie mussten punten. So sorgte die Verteidigung der Braunschweiger, in Person von Durrell Givens, für das erste Highlight des Spiels. Einem Passversuch von Flash Quarterback Durand, fing der US-Amerikaner im Jersey der Lions in der eigenen Spielfeldhälfte ab und trug das Spielgerät über
56 Yards zur 7:0 Führung (PAT T. Goebel) in die Endzone der Gäste aus La Courneuve.
Mit diesem Spielstand und nach jeweils einem weiteren Punt beider Teams ging es ins zweite Spielviertel. Dort konnte zunächst das Team der Gäste zeigen zu was sie in der Lage sind. Nach einem weiteren Punt der Lions und einem Return von Flash Spieler Marcus Shaw bis an die Mittellinie, benötigten die Gäste aus Frankreich nur ganze fünf Spielzüge um mit einem 10 Yard Touchdown-Pass von Paul Durand auf seinen Receiver Mickael Doukoure zum 7:7 auszugleichen (PAT M. Doukoure).
Im nächsten Drive des Angriffs der New Yorker Lions lief es dann besser.
Läufe von Michael Andrew und Evan Landi, sowie Pässe von Landi auf seine Ballfänger Knopf, Dablé und Bollmann brachten die Offense der Löwen bis an die ein Yard Linie der Gäste aus Frankreich. Von dort vollendete Michael Andrew zum 14:7 (PAT T. Goebel). Bei noch knapp zwei Minuten bis zur Halbzeit kam das Team von Flash wieder in Ballbesitz, musste sich aber erneut der Übermacht der Braunschweiger Verteidigung ergeben und punten.
Doch das Glück auf Seiten Lions mit einem weiteren Ballbesitz kurz vor der Pause und der Möglichkeit nochmals zu punkten, währte nicht lange.
Der lange Passversuch von Evan Landi auf Christian Bollmann geriet etwas zu kurz und landete in den Armen des französischen Verteidigers Michael Mayindou, der den Ball nach der Interception noch bis an die 47 Yard Linie der Braunschweiger zurücktrug. Erfolgreiche schnelle Pässe von Spielmacher Durand auf Doukoure und Delaval, sowie einen abschließenden ein Yard Lauf von Marcus Shaw und La Courneuve konnte erneut auf 14:14 (PAT M. Doukoure) ausgleichen.
Mit diesem Spielstand ging es auch in die Halbzeitpause. Nach der Pause und dem Kick-Off von Flash, begann das dritte Viertel mit dem Angriff der New Yorker Lions an deren 41 Yard Linie und einem 30 Yard Lauf von Runningback David McCants bis an die 29 Yard Linie der Franzosen. Es folgte ein Pass von Landi auf Knopf, sowie zwei Läufe von Andrew und Landi und die Braunschweiger Offense hatte an der vier Yard Linie der Gäste die nächste große Chance zu punkten. Leider missglückte die Ballübergabe zwischen Center Hannes Irmer und Quarterback Evan Landi, so dass der freie Ball von der Defense La Courneuves an der eigenen vier Yard Linie zu ihren Gunsten erobert wurde. Abermals schaffte es der Angriff der Franzosen mit flexiblen Angriffsspiel sich bis tief in die Hälfte der Lions vorzuarbeiten, doch an der 29 Yard Linie der Lions war dann abrupt Schluss mit dem Vorwärtsdrang.
Defense Back Kevin Kus schnappte sich einen Passversuch des französischen Spielmachers und eroberte somit das Angriffsrecht für die Löwen an der eigenen sieben Yard Linie zurück.
Es folgte der beste Drive des Spiels durch den Angriff der New Yorker Lions. Mit Läufen von Michael Andrew, als auch vollständige Pässe von Evan Landi auf seinen Tight End Lukasz Omelanczuk und Receiver Christian Bollmann brachten die Braunschweiger bis 15 Yards vor die Endzone von Flash de La Courneuve. Dort folgte ein weiterer vollständiger Pass von Landi auf Janos Knopf, der nur äußerst knapp ein Yard vor der Endzone der Franzosen gestoppt werden konnte. Das verbleibende ein Yard zum 21:14 (PAT T. Goebel), überbrückte erneut Michael Andrew.
Doch lange ausruhen konnte sich der britische Runningback der New Yorker Lions nicht. Nach dem Kick-Off begann das Team aus La Courneuve an der eigenen 25 Yard Linie und gleich der erste Passversuch von Spielmacher Durand landetet in den Armen von Braunschweigs Linebacker Jacob Schridde,
der den Ball bis an die zwei Yard Linie der Franzosen zurücktrug. Die fehlenden Yards waren zum dritten Mal an diesem Tag kein Hindernis für Andrew der mühelos das 28:14 (PAT T. Goebel) erzielte. Mit diesem Spielstand wechselten beide Teams zum letzten Mal die Seiten und die Defense der Lions kontrollierte fortan das Spiel und den Angriff der Gäste aus Frankreich.
Nach einem First Down von Laurent Marceline, der in Braunschweig als Runningback kein Unbekannter sein sollte, spielte er doch 2007 in den Farben der Lions, folgte die insgesamt vierte Interception des Spiels durch die Verteidigung der Braunschweiger. Dieses Mal gelang das Kunststück mit Jakub Malecki einem Defensive Lineman, der an der 35 Yard Linie der Franzosen die Braunschweiger wieder in Ballbesitz brachte. Zwar konnten die Gastgeber keinen weiteren Touchdown erzielen, aber mit einem 32 Yard Fieldgoal durch Tobias Goebel die Führung auf 31:14 ausbauen.
Der folgende Kick-Off Return durch das Team von Flash zeigte erneut, dass die Gäste nicht gewillt waren, sich zu ergeben. US-Amerikaner und Runningback im Dienste der Franzosen, Marcus Shaw, nahm den Ball auf Höhe der eigenen 10 Yard Linie auf und trug das Spielgerät über 80 Yards durch die Reihen der Abwehrspieler der Löwen bis an die 10 Yard Linie zurück. Braunschweigs Tissi Robinson verhinderte im letzten Moment schlimmeres und drängte den Spieler knapp vor der Endzone der Lions ins Aus. Flash de La Courneuve versuchte nochmal alles um weitere Punkte auf das Scoreboard zu bringen, hatte aber die Rechnung ohne die Defense der Lions und im speziellen Sorie Bayoh gemacht. Einen Passversuch vom Flash Quarterback Paul Durand erkannte Bayoh bereits im Ansatz und reagierte blitzschnell. An der 17 Yard Linie fing sich der US-Amerikaner den Pass des französischen Spielmachers aus der Luft und trug den Ball über 83 Yards bis in die Endzone der Franzosen zum 37:14 (PAT nicht gut) unter dem Jubel seiner Teamkameraden zurück. Mit auslaufender Uhr arbeiteten sich die Gäste aus Frankreich mit Läufen über Laurent Marceline und Mario Danial letztmalig nochmals bis tief in die Spielhälfte der Lions. Weitere Punkte konnten sie jedoch nicht erzielen. Damit stehen die New Yorker Lions nach 1999, 2002, 2003 und 2013 zum fünften Mal in der Teamgeschichte im Finale um den Eurobowl, welches am Wochenende des 20. / 21. Juni ausgetragen werden wird. Der Gegner wird morgen im Spiel der Gruppe A zwischen den Vienna Vikings und den Schwäbisch Hall Unicorns ermittelt.
Für Head Coach Troy Tomlin war es das erwartet schwere Spiel gegen ein starkes und mit athletisch und talentierten Spieler versehenes Team von Flash de La Courneuve. „Wir haben und schwer getan gegen die kämpferisch starke Mannschaft von Flash und konnten erst in der zweiten Spielhälfte dank einer Steigerung auf beiden Seiten des Balls, das Spiel für uns entscheiden“. So der Cheftrainer der Löwenstädter.
Scoreboard
07:00 56 Yard Interception Return-TD Durrell Givens (PAT T. Goebel)
07:07 10 Yard TD-Pass Paul Durand auf Mickael Doukoure (PAT M. Doukoure)
14:07 1 Yard TD-Lauf Michael Andrew (PAT T. Goebel)
14:14 1 Yard TD-Lauf Marcus Shaw (PAT M. Doukoure)
21:14 1 Yard TD-Lauf Michael Andrew (PAT T. Goebel)
28:14 2 Yard TD-Lauf Michael Andrew (PAT T. Goebel)
31:14 32 Yard Fieldgoal Tobias Goebel
37:14 83 Yard Interception Return-TD Sorie Bayoh (PAT nicht gut)
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