Braunschweig. Mit einer Stadtrundfahrt zu den historischen Stätten von Pflege und Betreuung in Braunschweig und anschließendem Zusammensein im KufA-Haus sagte die Alzheimer Gesellschaft „Danke“ zu Angehörigen von Demenzerkrankten aus der Region. Die Fahrt am 26. November, an der rund 40 Personen aus Braunschweiger und Wolfsburger Selbsthilfegruppen und weitere Beteiligte teilnahmen, bildete den diesjährigen Abschluss der Kampagne. Die Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e. V. berichtet in einer Pressemitteilung.
Damit bedankt sich die Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V. bei allen pflegenden Angehörigen und professionellen Pflegekräften, die von Demenz Betroffene auf ihrem Weg begleiten und sich Tag für Tag dafür einsetzen, dass sie ein würdiges und gutes Leben führen können. Sie sind die „Guten Geister“.
Geschenke für die Angehörigen
Der Nachmittag begann mit einem Vortrag von Dr. Peter Schlegel an der Kapelle St. Leonhard. Hier befand sich einst das von den Beginen betriebene Hospital St. Leonhard. Darin wurden im 12. und 13. Jahrhundert Leprakranke gepflegt, die sich aufgrund ihrer Krankheit nicht in der Stadt Braunschweig aufhalten durften. Nach einer Rundfahrt, vorbei am Standort des früheren Alexiusstiftes (heute C&A) und weiteren historischen Stätten, fand im neuen soziokulturellen Zentrum KufA e.V. der festliche Teil des Tages statt. Nach einem gemeinsamen Essen überreichte Christoph Bettac, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig e.V., jedem Angehörigen ein Halstuch mit dem Aufdruck „Gute Geister“ und einen Kino-Gutschein, begleitet von sehr persönlichen und individuellen Worten des Dankes. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltete der Braunschweiger Musiker Matthias Köninger.
Ein wichtiges Anliegen der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig war und ist es, allen, die sich für Menschen mit Demenz einsetzen, Wertschätzung zu zeigen. Die gegenwärtige Debatte um den Pflegenotstand in Deutschland kann schnell zu einer resignierenden Haltung bei pflegenden Angehörigen führen, schließlich doch "allein dastehen" zu müssen. Mit ihrer Danke-Kampagne möchte die Alzheimer Gesellschaft dieser beobachteten Entwicklung entgegenwirken. Es sollte ein positiver Blick auf das Miteinander im Einsatz für Menschen mit Demenz erlaubt werden. Das gelang eindrucksvoll erfolgreich.
Die Kampagne-Stationen im Rückblick:
- 30.06.2019:Angehörige der Demenz-Selbsthilfegruppen gestalten einen Stand während der Braunschweiger Spielmeile.
- 12.08.2019:Danke-Sagen an professionelle stationäre Pflegekräfte im St. Thomaestift in den Rosenäckern mit Herrn Carsten Graf (PSD-Bank).
- 22.08.2019:Danke-Sagen an professionelle ambulante Pflegekräfte des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes mit Herrn Joachim Blätz (Baugenossenschaft Wiederaufbau).
- 23.08.2019:Einladung von 125 Pflegeschülern zur Filmvorführung "zu jeder Zeit" ins Astor Filmtheater und Diskussion mit Friederike Harlfinger (frühere Braunschweiger Bürgermeisterin).
- 11.11.2019:Danke-Sagen an professionelle Pflegekräfte des Klinikums Wolfsburg mit Sandra Wukovich (Abenteuerhaus Wolfsburg).
In allen Veranstaltungen traten ehrenamtliche und beruflich tätige Pflegepersonen in einen offenen und vertrauten Dialog, beispielsweise über das "Anvertrauen seines Angehörigen" an das Pflegepersonal eines Heimes.
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