Braunschweig. Gerade in der kalten Jahreszeit sorgen sich viele Bürger um die Obdachlosen in den Städten - so auch in Braunschweig. In der vergangenen Sitzung des Rates gab die Verwaltung einen Überblick über die aktuellen Wohnungslosenzahlen und erklärte, wie Konflikte unter den Gästen in der zentralen Unterbringung „An der Horst" vermieden werden.
Der Stellungnahme der Verwaltung vorausgegangen war eine Anfrage der Fraktion Die Linke. Dieseerkundigte sich neben der Anzahl an Wohnungslosen in Braunschweig auch über die Entwicklung der dezentralen Unterkünfte in den vergangenen fünf Jahren. Wie Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke erklärt, gebe es in der Stadt zur Zeit 447 Obdachlose. Trotz der angespannten Wohnungslage seien dies 18 Personen weniger, als noch im Jahr 2016. Im Gegensatz dazu würden sich die Platzzahlen in den dezentralen Unterkünften weiter erhöhen. Während hier im Jahr zuvor noch 151 Plätze belegt waren, sind es nun 175.
So sollen Konflikte vermieden werden
Die Sozialdezernentin gab darüber hinaus einen Einblick, wie Konflikte in der zentralen Unterbringung „An der Horst" von der Stadt vermieden werden. Demnach werden bereits bei der Aufnahme Alter, Geschlecht und Nationalität, beziehunsgweise ethnische Zugehörigkeit, bei der Zimmerbelegung berücksichtigt. Eine Belegung mit drei Personen pro Zimmer werde nach Möglichkeit vermieden.
Hausverbote für Regelbrecher
Auf Wünsche von Bewohnern nach Zusammenlegung mit einem anderen Bewohner werde laut Hanke grundsätzlich eingegangen. Bewohner, die Regeln wiederholt nicht einhalten, hätten hingegen Hausverbote zu erwarten. Anschließend werden diese in einem anderen Gebäude der Unterkunft „An der Horst“ untergebracht. Einige der Menschen, die in anderen Unterbringungsformen, zum Beispiel der stationären Betreuung, temporär untergebracht waren, brechen diese Maßnahmen vorzeitig ab und melden sich wieder in der Unterkunft „An der Horst“ an, erklärt Dr. Andrea Hanke.
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