Braunschweig. Mit großer Betroffenheit hat Oberbürgermeister Ulrich Markurth vom Tod des früheren Oberstadtdirektors Dr. Jürgen Bräcklein erfahren. Er wurde 77 Jahre alt. Der Familie und der Lebensgefährtin hat er in einem Schreiben sein Mitgefühl ausgedrückt und die Verdienste Dr. Bräckleins gewürdigt.
"Ich habe ihn persönlich gut gekannt und geschätzt. Er war nicht nur ein exzellenter Verwaltungsmann mit großer Erfahrung, sondern auch ein sehr kunstsinniger Mensch, der sich um die Kultur in dieser Stadt sehr verdient gemacht hat. Ich kannte ihn als geradlinigen und konsequenten Menschen. Er hat die Entwicklung unserer Stadt maßgeblich geprägt."
Mehr als 20 Jahre habe Dr. Bräcklein – seit 1980 als Stadtkämmerer, von 1989 bis 2001 als Oberstadtdirektor – an zahlreichen zukunftweisenden kommunalpolitischen Entscheidungen mitgewirkt. Markurth hob die Gründung der Technologiepark Braunschweig GmbH hervor, mit deren Hilfe Hochtechnologiebetriebe entstanden seien, die bis heute die Stadt prägten, sowie Dr. Bräckleins Engagement für die Ansiedlung von Betrieben der Biotechnologie. Als Oberstadtdirektor habe sich Dr. Bräcklein neben der Steigerung der Attraktivität der Innenstadt – etwa durch das Zentrenkonzept Einzelhandel – auch dem wirtschaftlichen Strukturwandel vom produzierenden zum Dienstleistungsgewerbe gewidmet.
Immer seien ihm Kultur und Stadtentwicklung wichtige Anliegen gewesen. Der erste Lichtparcours im Jahr 2000, die großen Landesausstellungen über Heinrich den Löwen oder Troja, das erste Burgplatz-open-Air, der Cimiotti-Brunnen vor dem Staatstheater und der Wiederaufbau der Alten Waage seien wichtige Ereignisse und Entscheidungen, für die er sich einsetzte und die mit seinem Namen verbunden sind. Besonders habe sich der Bewunderer der Musik Johann Sebastian Bachs auch für das Bachfest eingesetzt. Auch die Bedeutung der Weiterentwicklung der Region habe er früh gesehen.
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