Braunschweig. Der Ausschuss für Integrationsfragen befasst sich am Donnerstag, 1. September, ab 12 Uhr in einer Sondersitzung mit dem Thema „Gewaltbereiteter Salafismus und Rechtsextremismus“. Die Sitzung ist öffentlich und findet im Großen Sitzungssaal des Rathauses, Platz der deutschen Einheit 1, statt.
Daniela Schlicht, Islamwissenschaftlerin des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, beleuchtet die Radikalisierungstendenzen gewaltbereiter Salafisten in Niedersachsen, insbesondere in der Region Braunschweig. Rainer Koch, Leiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt, stellt die aktuellen Entwicklungen innerhalb der rechtsextremen Szene vor. Die vor eineinhalb Jahren erfolgreich etablierte Beratungsstelle zur Prävention neosalafistischer Radikalisierung hat mittlerweile ein Bündel an Hilfs-und Unterstützungsangebote entwickelt, das sie vor allem ratsuchenden Familien oder Angehörigen und Fachkräften aus Schulen und Jugendhilfe anbietet.
Auch im Großraum Wolfsburg/Braunschweig ist die Radikalisierung von jungen Menschen in jihadistischen Netzwerken bekannt geworden. Aus dem Verfassungsschutzbericht geht hervor, dass unter der wachsenden Zahl der Extremisten immer mehr jüngere Menschen und auch Frauen zu finden sind.
Auch zunehmende agitatorische und gewaltsame Auseinandersetzungen Rechtsextremer geben Anlass zur Besorgnis und weisen auf Veränderungsprozesse im rechtextremen Spektrum in Braunschweig hin. Der Ausschuss möchte sich umfassend über die aktuellen Radikalisierungstendenzen sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Aufklärung für Braunschweig informieren, um Schritte zur Abwendung gewaltbezogener extremistischer Ideologie zielgerichteter auf den Weg bringen zu können.
Öffentliche Sitzung zum Thema Salafismus und Rechtsextremismus
Im braunschweiger Rathaus findet die Sitzung am Donnerstag statt. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann