Braunschweig. Fast zwei Monate nach der Schließung am 14. März kehrt mit der Erlaubnis der Wiedereröffnung der Museumslandschaft in Niedersachsen ein weiteres Stück Lebensqualität zurück. Das Braunschweigische Landesmuseum und das Staatliche Naturhistorische Museum können ab Freitag, 8. Mai, das Publikum wieder in ihren Räumen begrüßen. Das Herzog Anton Ulrich- Museum folgt aufgrund einer technischen Umstellung im Betrieb der Ausstellungs- und Klimatechnik am Donnerstag, 14. Mai. Dies teilten die 3Landesmuseen in einer Pressemitteilung mit.
Um einer weiteren Verbreitung der Corona-Pandemie Einhalt zu gebieten, erfolge die Genehmigung zur Wiedereröffnung der Museen unter strengen Auflagen. Die Verantwortung und Fürsorge für Gesundheit und Wohlergehen der Museumsmitarbeiter, Dienstleister und Besucher habe höchste Priorität. Das grundsätzliche Regelwerk sei von den Direktoren der sechs Landesmuseen in Niedersachsen gemeinschaftlich erarbeitet und nach Prüfung beziehungsweise Ergänzung der Behörden im Nachgang noch einmal für jedes Haus detailliert ausgearbeitet sowie den unterschiedlichen Bedingungen und Besuchergruppen der Museen angepasst worden.
Diese Regeln gelten in allen Landesmuseen in Niedersachsen
Grundsätzlich seien alle Besucher dazu verpflichtet einen Mund-Nasenschutz zu tragen. Ausgenommen davon seien Kinder bis einschließlich fünf Jahren. Auch die maximale Anzahl der sich gleichzeitig im Gebäude befindlichen Besucher orientiere such an der für Geschäfte erlaubten Personenzahl pro Fläche. Dies entspreche derzeit einer Person pro zehn Quadratmeter. Akut an COVID-19 erkranken Personen, ihren Kontaktpersonen sowie Menschen mit Erkältungssymptomen werde kein Zutritt in die Museen gewährt. Darüber hinaus seien die behördlichen Auflagen zu den Abstandsregelungen während des Besuches einzuhalten.
Am Eingang des Museums bestehe die Pflicht zur Desinfektion der Hände an den dafür vorgesehenen Desinfektionsstationen. Besuche in Gruppen seien vorerst nicht erlaubt. Dies gelte auch für Lern- und Schülergruppen. Auch Veranstaltungen wie Vorträge und Führungen würden vorerst nicht stattfinden.
Diese Vorkehrungen haben die drei Landesmuseen getroffen
Die drei staatlichen Museen in Braunschweig hätten ausgehend von den in den jeweiligen Häusern herrschenden räumlichen Bedingungen, den zur Zeit präsentierten Inhalten und den zu erwartenden Besuchergruppen weitere Vorkehrungen getroffen. So wären zum Beispiel die Kassenbereiche mit Schutzwänden ausgestattet worden, für das Museumspersonal wurden darüber hinaus ausreichend Schutzmasken, Visiere und Handschuhe besorgt. Flächen, die durch häufige Nutzung ein potenzielles Infektionsrisiko bergen, wie zum Beispiel Türgriffe, Bedienknöpfe in Aufzügen, aber auch Hands-On-Stationen oder Tastmodelle werden in regelmäßigen Abständen durch das Personal desinfiziert. Nicht desinfizierbare Stationen oder Hand-Outs wären entfernt oder für die Nutzung gesperrt worden.
Braunschweigisches Landesmuseum
Die wichtigste Änderung im Betriebsablauf: Das Museum sei nur auf vorherige Anmeldung für einzelne Familien zugänglich, die das Kindermuseum für 90 Minuten zur alleinigen Nutzung kostenlos buchen könnten. Die Anmeldung erfolge über den Besucherservice (Tel 0531 – 1225 2424, e-mail buchung.blm@3landesmuseen.de). Es sei möglich, Termine kurzfristig für den laufenden Tag zu buchen, wenn es noch freie Zeitfenster gebe.
Der Eintritt in das Museum erfolge über den Nebeneingang am Papenstieg, die Haupteingänge zum Burgplatz und zur Straße „Vor der Burg“ würden geschlossen bleiben. Die Toilettenanlagen des Museums seien bis auf Weiteres nur für die angemeldeten Besucher zugänglich. Der Museumsshop sei geöffnet. Das archäologische Zweigmuseum in der Herzoglichen Kanzlei in Wolfenbüttel bleibe vorerst geschlossen.
Staatliches Naturhistorisches Museum
Das Staatliche Naturhistorische Museum ist ab Freitag, den 8. Mai, zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder voll umfänglich zugänglich. Die maximale Anzahl von Personen, die sich gleichzeitig im Museum aufhalten dürfen, werde vorerst auf 50 Menschen reduziert. Um die Anzahl der Kontakte zwischen Besucher zu verringern, gebe das Museum eine Wegeführung durch die Ausstellungsräume vor, ähnlich einem Einbahnstraßensystem.
Herzog Anton Ulrich-Museum
Das Herzog Anton Ulrich-Museum öffnet voraussichtlich ab Donnerstag, den 14. Mai, zu den gewohnten Öffnungszeiten. Die zeitliche Verzögerung zur Wieder-Eröffnung der Schwestermuseen erkläre sich aus Umstellungen im Umgang mit der Klimatechnik, die einen erhöhten technischen Vorlauf nach sich ziehen.
Die maximale Anzahl von Personen, die sich gleichzeitig im Museum aufhalten dürfen, werde vorerst auf 50 Menschen reduziert. Die Drehtür am Eingang werde stillgelegt, Besucher müssten das Haus durch den Seiteneingang betreten. Zugänglich seien bei Öffnung des Museums zunächst Teile der Gemäldegalerie, mit Highlights wie Rembrandts „Familienbild“, Rubens ́ „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ und Vermeers „Mädchen mit dem Weinglas“. Eine festgelegte Wegeführung ermögliche einen weitgehend kontaktfreien Kunstgenuss. Der Museumsshop und das Museumsbistro „Anton ́s“ würden vorerst geschlossen bleiben, ebenso die Burg Dankwarderode. Die Leih-iPads mit Audioguide würden vorerst nicht ausgegeben werden. Der Eintrittspreis werde reduziert auf 2,50 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre haben freien Eintritt.
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