Okeraltarm wieder angebunden


Nördliche Okeraue: Im Vordergrund ist die A2 zu sehen, links der große entschlammte Altarmbogen, der in der Mitte mit der gut sichtbaren Schleife fortgeführt wird und recht über einen wiederhergestellten Altarm, der hinter der Baumreihe im verläuft, an die Oker angeschlossen ist. Foto: Hille und Müller.
Nördliche Okeraue: Im Vordergrund ist die A2 zu sehen, links der große entschlammte Altarmbogen, der in der Mitte mit der gut sichtbaren Schleife fortgeführt wird und recht über einen wiederhergestellten Altarm, der hinter der Baumreihe im verläuft, an die Oker angeschlossen ist. Foto: Hille und Müller. | Foto: Hille/Müller



Braunschweig. Die Renaturierung der Okeraue auf der Ostseite im Bereich „Fettwinkel“, zwischen der Bundesautobahn 2 und dem Gut Steinhof, ist abgeschlossen. Hauptziel war es, den Altarm in dem Bereich zu entschlammen und wieder an die Oker anzubinden. Er war um 1880 beim Ausbau der Oker abgehängt worden.

Zudem wurden standortfremde Fichten gerodet, Kopfweiden zurückgeschnitten sowie rund 10.000 Kubikmeter Boden und Schlamm bewegt. Der Aushub wurde auf einer eigens dafür ausgewiesenen Fläche in die Landschaft integriert. Nach Abschluss der Bodenarbeiten wurden rund 3.500 Gehölze gepflanzt, die für den Naturraum Aue typisch sind. Die Arbeiten im Naturschutzgebiet und Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet), die nach Plänen der Landschaftsarchitekten Hille + Müller aus Braunschweig ausgeführt wurden, waren mit Blick auf die geschützten Pflanzen und Tiere besonders sensibel. So standen beispielsweise die Bagger von April 2014 an bis in den Herbst hinein still, weil die Arbeiten mit Rücksicht auf dort brütenden Schwarzmilane ruhen mussten. „Der Lebensraum für Fische, Amphibien und Vögel, aber auch für Wasser- und Sumpfpflanzen wurde verbessert oder neu geschaffen“, freute sich Dr. Franziska Gromadecki, Leiterin der städtischen Abteilung Stadtentwässerung und Abfallwirtschaft.

Bei den Arbeiten handelte es sich um notwendige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für das Schüttfeld III der Deponie Watenbüttel. Bereits im Jahr 2008 war in einem ersten Projektabschnitt eine auf der Westseite der Oker liegende Fläche wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt worden. Es hat sich gezeigt, dass die Schaffung eines neuen Lebensraums für Watvögel zwischen der B214 und der Oker ein großer Erfolg ist. Dort konnten Ornithologen bereits zahlreiche seltene Vögel beobachten. Von einer ähnlichen positiven Wirkung für die Artenvielfalt geht die Stadt nun auch für die nun abgeschlossenen Arbeiten aus


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