Braunschweig. Der Rat hat Ende vergangenen Jahres eine Verordnung verabschiedet, die Empfehlungen und Regelungen zum Umgang mit Böden im Gebiet der Okeraue gibt. Hintergrund sind die jahrhundertelangen Schwermetallbelastungen durch Wasser aus dem früheren Harzer Bergbau. Die Verordnung gibt unter anderem Handlungsempfehlungen für die Landwirtschaft oder die Eigentümer von Nutzgärten. Das Thema ist nicht neu und den Flächeneigentümern seit langem bekannt. Ziel der Verordnung war es jetzt, den belasteten Bereich genau auf einer Karte einzugrenzen und Handlungsempfehlungen auf dem neuesten Kenntnisstand zu geben.
Auf Basis dieser Informationen sollen Grundstückseigentümer ihr Handeln eigenverantwortlich ausrichten können. Gesundheitsgefährdungen sollen so minimiert und unkontrollierter Bodenaushub verhindert werden. Auch werden Hinweise zur Sanierung von Spielplätzen gegeben. Beim Thema Anbau informiert die Verordnung etwa, welche Pflanzenarten Schadstoffe nur in geringem Maße aufnehmen. Die Informationen, Karten und Unterlagen finden sich auch unter www.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/boden.
Die Verwaltung wird in den kommenden Wochen etwa 1.000 Grundstückseigentümer in dem Bereich anschreiben und auf die Verordnung und die bereitstehenden Informationen hinweisen. So soll die Verordnung noch bekannter werden. Angeschrieben werden auch etwa 500 Interessenvertretungen und Firmen, z. B. Architekten, Gartenbaubetriebe oder Tiefbaufirmen, die in dem Bereich tätig sind bzw. werden könnten.
Okeraue: Verordnung zum Umgang mit Bodenbelastungen
Symbolfoto: Werner Heise | Foto: Werner Heise)