Pannen wie beim BER vermeiden: TU will Bauvorhaben optmieren


Prof. Patrick Schwerdtner vom Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig. Bildnachweis: TU Braunschweig, frei zur Veröffentlichung
Prof. Patrick Schwerdtner vom Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig. Bildnachweis: TU Braunschweig, frei zur Veröffentlichung

Braunschweig. Verzögerungen und Kostenexplosionen bei komplexen Bauvorhaben von Anfang an vermeiden. Wie das gelingen kann, erforschen in den kommenden zwei Jahren Expertinnen und Experten für Bauwirtschaft, Immobilienmanagement und Industriebau der TU Braunschweig.


Ergebnis des unter anderem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Projektes mit einem Gesamtvolumen von rund 450.000 Euro wird ein Handbuch mit konkreten, praxisnahen Empfehlungen für Projektmanager, Planer und Politiker sein. "Die Ursachen für Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Großprojekten liegen häufig in den frühen Projektphasen. Daher werden wir uns besonders auf die Initiierung und Bedarfsplanung komplexer Bauvorhaben konzentrieren und wollen für die Praxis möglichst zuverlässige Werkzeuge zur Optimierung dieser Phasen entwickeln", erklärt Prof. Patrick Schwerdtner vom Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb der Technischen Universität Braunschweig.

Verzögerungen und enorme Kostensteigerungen bei Großprojekten wie dem Hauptstadtflughafen BER, der Elbphilharmonie und Stuttgart 21 stehen regelmäßig im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Braunschweig untersuchen nun im Rahmen des Forschungsprojektes „OI+BAU“ Ursachen in den frühen Bauprojektphasen und entwickeln die Grundlage für einen möglichst störungsunempfindliche Methodik zur Durchführung von komplexen Bauvorhaben. So werden insbesondere Bauherren in der Phase der Projektinitiierung mit konkreten Hinweisen zur Vorgehensweise bei Bedarfsanalysen oder organisatorischen Fragestellungen unterstützt. Die verschiedenen Kompetenzen aus Planung, Bau und Betrieb der beteiligten Institute ermöglichen eine Untersuchung aus unterschiedlichen Perspektiven, die für die Entwicklung eines praxisnahen Leitfadens erforderlich sind.

Zum Forschungsprojekt "OI+BAU"


Das Forschungsprojekt „OI+BAU – Optimierung der Initiierung komplexer Bauvorhaben“ mit einem Gesamtvolumen von rund 450.000 Euro wird von Januar 2017 bis Dezember 2018 vom Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb mit den Professuren für Bauwirtschaft und Baubetrieb sowie für Infrastruktur- und Immobilienmanagement und dem Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen bearbeitet. Mit einem Anteil von rund 230.000 Euro wird das Projekt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert. Weitere Projektpartner sind:

Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb, Professur für Bauwirtschaft und Baubetrieb
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb, Professur für Infrastruktur- und Immobilienmanagement
Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen
Arikon Bau AG
Bilfinger Hochbau GmbH
OBERMEYER Planen + Beraten GmbH
Stadt Wolfsburg
Volkswagen Immobilien GmbH
WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG


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