Parkplatznot im Siegfriedviertel

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Für viele Bewohner ist die Parkplatzsituation im Siegfrieviertel und am Schwarzen Berg nicht mehr tragbar. Mehrfach sei es zu Beschwerden bei der Verwaltung und dem Bezirksrat gekommen, hieß es in der letzten Ratssitzung der Stadt Braunschweig. Insbesondere bei Heimspielen von Eintracht Braunschweig und Schichtwechseln im VW-Werk entstünden regelmäßig Staus und große Parkplatznot.

Vor diesem Hintergrund hatte die BIBS Fraktion eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet. Es sollte aufgezeigt werden, was gegen die Problematik unternommen werden würde. In der Antwort der Verwaltung wird vor allem die zentrale Lage des Stadions für die Problematik verantwortlich gemacht. Die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft-mbH habe sich, ebenso wie die Verwaltung in den vergangenen Jahren intensiv darum bemüht, einen oder mehrere neue Standorte für Kfz-Stellplätze im fußläufigen Einzugsbereich des Stadions zu finden. Aufgrund der Randbedingungen wären bis jetzt keine geeigneten Flächen verfügbar.



Deshalb seien andere Möglichkeiten in Betracht gezogen worden. So würden die Eintrittskarten für Spiele der Eintracht als Fahrausweis für die An- und Abreise mit Bus oder Bahn dienen. Dazu könne der Parkplatz Ohefeld bei entsprechender Verfügbarkeit und ausreichenden Kapazitäten von Stadionbesuchern genutzt werden. Zum Schutz der Anwohner erfolge bei Eintracht-Spielen eine regelmäßige Überwachung des ruhenden Verkehrs durch Politessen und den ZOD. Außerdem seien zusätzliche Radabstellanlagen im Zusammenhang mit dem Umbau der Haltestelle Stadion errichtet worden. Punktuell würde die Situation für die Anlieger dazu durch Bewohnerparkregelungen etwas entschärft werden. Die kompletten Maßnahmen können hier eingesehen werden.

Bemühungen werden fortgesetzt


Dennoch räumte die Verwaltung ein: "Trotzdem wird die Situation nicht immer mit den Verhältnissen an neueren Stadien in anderen Städten vergleichbar sein. Allerdings liegen diese Stadien dann häufig am Rand oder sogar außerhalb der Städte. Zur Behebung verbleibender verkehrlicher Probleme setzt die Stadt ihre Bemühungen fort, die Situation in Zusammenarbeit mit den Vereinen, Veranstaltern, der Polizei, der Verkehrs-GmbH und anderen weiter zu verbessern. Die Bemühungen um zusätzliche Stellplätze werden gleichzeitig fortgesetzt."

Ein Parkhaus als Lösung?


Auch die Entwicklung von Volkswagen am Standort Braunschweig spielt eine Rolle beim Thema Parkplätze. Aktuell hat Volkswagen angekündigt, in die Detailplanungen für die Palette am Stadion einzusteigen. Auf dieser Grundlage wird Volkswagen dann die Entscheidung über die Investitionen treffen. Die Verwaltung teilte in der Ratssitzung mit: "Es gab mehrere Ansätze, das Stellplatzangebot für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VW-Werks über das vorhandene Angebot am Ohefeld hinaus zu erweitern. VW ist daher regelmäßig in den Lösungsabstimmungen eingebunden. Sobald größere konkrete Lösungsmaßnahmenabsehrbar sind, wird die Verwaltung informieren." Stadbaurat Leuer sagte in der Ratssitzung außerdem es gäbe Pläne von Volkswagen ein Parkhaus zu bauen. Sobald dort etwas feststehen würde, könnte das die Situation weiter entlasten. Endgültig beschlossen sei aber noch nichts.


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