Passionsläufer erlebten das Hamburger Hungertuch


| Foto: Andreas Bormann



Braunschweig. Einen neuen Blick auf die Kar-Woche gewannen die die Läufer beim diesjährigen 4. magni-Passionslauf. Nach dem Start auf dem Magni-Kirchplatz begleiteten völlig unerwartet sogar ein paar Sonnenstrahlen den Lauftrupp auf seinem Weg durch den Bürgerpark zum Schloss Richmond und Zuckerbergweg. Damit waren die Erinnerungen an Sturmtief "Niklas" im vergangenen Jahr verflogen.

In der Martin-Luther-Kirche erwartete die Läufer-Gemeinde ein verhüllter Altar. Ganz zeitgemäß hing dort jedoch kein mittelalterliches Hungertuch sondern eine moderne Leinwand, die ein Bild mit Szenen aus der Stadt Hamburg zeigte.
Unsichtbar bleibt das Altarkreuz in diesem Jahr bei allen Andachten in der Kar-Woche der evangelischen Kirchengemeinden St. Magni und St. Johannis. In deren Passions-Andachten ist jeweils eine andere Bildszene des Hamburger Hungertuches von Sönke Nissen-Knaack Predigt-Gegenstand.

Das moderne Hungertuch nimmt eine mittelalterliche Tradition auf, sich in der Passionszeit mit dem Leben im hier und jetzt auseinander zu setzen. Gleichzeitig werden die Gläubigen durch das Tuch optisch vom Altar getrennt. "Fasten mit den Augen" wurde dies früher genannt, und unser Sprichwort "am Hungertuch nagen" hat hier seinen Ursprung". Für den Rückweg hatten die Läufer nach der Predigt von Pastor Christian Teichmann reichlich Gesprächsstoff und eine Vielzahl von Denkanstößen in den Laufschuhen.

Es hatte sich bereits Dunkelheit über das Magni-Viertel gelegt, als die Läufer zum Magni-Kirchplatz zurückkehrten. Eine gelungenen Lauf-Passionszeit lag hinter den Teilnehmern und einige werden auch weiterhin jeden Dienstag die Laufschuhe schnüren, um bei magni läuft ... dabei zu sein. Und im nächsten Jahr findet der 5. magni-Passionslauf am 11. April 2017 statt. Bereits am 28. Februar 2017 startet das "Fasten mit Laufschuhen"


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