Pflege gerät an Kapazitäts- und Belastungsgrenzen

Braunschweiger Pflegekonferenz tagte nach mehrjähriger Pause.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. 60 Experten aus Pflege und angrenzenden Versorgungs­bereichen haben sich Mitte März bei der Braunschweiger Pflegekonferenz über aktuelle Herausforderungen und Fragestellungen der stationären und ambulanten Pflege ausgetauscht. Weitestgehende Einigkeit bestand in der Einschätzung der aktuellen Situation. Demnach geraten pflegende Angehörige, stationäre Einrich­tungen und ambulante Dienste angesichts enormer Steigerungsraten der Zahl Pflegebedürftiger auch in Braunschweig immer stärker an ihre Kapazitäts- und Belastungsgrenzen. Dies teilte die Stadt mit.



Der zunehmende Personalmangel in der Pflege und den pflegenahen Assistenzberufen wie Betreuung und Hauswirtschaft verschärft das Problem. Die Teilnehmenden - Vertreter der Leistungserbringer, aus Pflegeschulen, Krankenhäusern, Verwaltung, Kommunalpolitik - nahmen die von Fachvorträgen gelieferten Daten, Fakten und Impulse mit Interesse und Diskussions­freude auf.

Verständigung auf faire Personalwerbung


Professor Lukas Slotala von der Tech­nischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt griff die Entwicklung der Pflege­ausbildung auf und gab Empfehlungen für die erfolgreiche Rekrutierung von Nachwuchs- und Fach­kräften aus dem In- und Ausland. Die Mitarbeitenden des Sozialreferates der Stadt präsentierten aktuelle und braunschweigspezifische Daten zu Pflegestatistik und Ausbildung. Impuls­referate stellten das Projekt "Pflegenetzwerk neu gedacht – innovativ, nachhaltig, offen" der Allianz für die Region vor. Ein Kurz­vortrag ging der Frage nach innovativen quartiers­orientierten Versorgungs­konzepten nach. Breite Unterstützung fand eine Erklärung, mit der sich die hiesigen Leistungs­erbringer in der Pflege für eine faire Personal­werbung und gegen unlautere Abwerbemethoden positionieren.

Nach mehrjähriger, auch pandemiebedingter Pause soll die Pflegekonferenz zukünftig mindestens im zweijährigen Turnus zusammenkommen.


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