Pharmaverfahrenstechnik: Land fördert Forscher-Nachwuchs mit 1 Million Euro




Braunschweig. Mit der Summe von einer Million Euro fördert das Land Niedersachsen ein neues Promotionsprogramm am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik der Technischen Universität Braunschweig.

Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Pharmazie und Ingenieurwissenschaften werden künftig an neuen und effizienten Verfahren für die Herstellung von Medikamenten forschen. Drei weitere Kooperationsprojekte mit Beteiligung der TU Braunschweig werden ebenfalls mit Stipendien des Landes gefördert.

Verarbeitung von schwer wasserlöslichen Arzneistoffen im Kleinstmaßstab

Mit 15 Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien fördert das Land Niedersachsen das Promotionsprogramm „Processing of poorly soluble drugs at small scale“ am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik der TU Braunschweig. Im Rahmen des mit einer Million Euro geförderten Projekts erforschen Doktorandinnen und Doktoranden der Pharmazie und Ingenieurwissenschaften aus Braunschweig, Göttingen und Hannover die Verarbeitung schwer wasserlöslicher Wirkstoffe für die Herstellung von Medikamenten.

„Gerade neue Medikamente enthalten oft Wirkstoffe mit geringer Wasserlöslichkeit und sind deshalb schwer herzustellen und zu verarbeiten“, erläutert Prof. Heike Bunjes vom Institut für Pharmazeutische Technologie. „Ziel des Programmes ist es daher, mit Methoden aus den Ingenieurdisziplinen neue Verfahren zur effizienten Verarbeitung im Kleinstmaßstab zu entwickeln“, erklärt Prof. Andreas Dietzel vom Institut für Mikrotechnik, der zusammen mit Prof. Bunjes Sprecher des neuen Promotionsprogrammes ist.

„Mit dem neuen Promotionsprogramm wird über die Zusammenarbeit der Lebens- und der Ingenieurwissenschaften einerseits eine zukunftsweisende Plattform für die interdisziplinäre Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses geschaffen. Andererseits werden die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit ihrer Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag zum Forschungsprogramm des Zentrums für Pharmaverfahrenstechnik leisten. So können in dem gerade entstehenden Forschungsbau zukünftige pharmazeutische Verfahren effizient gestaltet und maßgeschneiderte und kostengünstige Medikamente entwickelt werden“, erklärt Prof. Dietzel.

Promotionsprogramme in Kooperation mit der TU Braunschweig

Mit Beteiligung der TU Braunschweig wird außerdem im Rahmen der Nachwuchsförderung des Landes Niedersachsen das Promotionsprogramm „CaSuS“ (Catalysis for Sustainable Synthesis) der Georg-August-Universität Göttingen fortgesetzt. Doktorandinnen und Doktoranden beider Universitäten werden dabei an der Verbesserung von Katalysatoren arbeiten. Ebenfalls in Kooperation mit Chemikerinnen und Chemikern der TU Braunschweig wird die „Hannover School for Biomolecular Drug Research“ an der Leibniz Universität Hannover ab Oktober 2014 wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden.

Auf einem anderen wissenschaftlichen Schauplatz forschen Doktorandinnen und Doktoranden der Literatur- und Kulturwissenschaft vom Englischen Seminar der TU Braunschweig im Rahmen der Landesförderung: In Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Oldenburg untersuchen sie im Rahmen des Promotionsprogrammes „Kulturen der Partizipation“ Formen gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme in Vergangenheit und Gegenwart.


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