Photovoltaik-Anlagen auf fast allen städtischen Schwimmbädern

Die Stadtbäder wurden umgerüstet und sollen nun einen klimafreundlicheren Betrieb ermöglichen.

Jede Menge Platz, um Sonnenenergie einzufangen: das Dach des Freizeitbades an der Hamburger Straße.
Jede Menge Platz, um Sonnenenergie einzufangen: das Dach des Freizeitbades an der Hamburger Straße. | Foto: Stadtbad GmbH/Robin Holzhauer

Braunschweig. Im Zuge ihres Fahrplans für einen klimafreundlicheren Betrieb hat die Stadtbad GmbH die städtischen Hallen- und Freibäder mit Ausnahme des BürgerBadeParks in den vergangenen Monaten mit Photovoltaik(PV)-Anlagen versehen. Die Anlage auf dem Sportbad wird nun als erste der vier Anlagen in der kommenden Woche in Betrieb genommen. Dies teilte die Stadtbad GmbH mit.



Die PV-Anlagen in Zahlen: Auf den Dächern der Freibäder Raffteich und Waggum sowie auf dem Sportbad Heidberg und dem Freizeitbad Wasserwelt erzeugen künftig insgesamt 2172 PV-Module Solarstrom, knapp die Hälfte davon sind allein auf dem Sportbad verbaut. Mit einer Nennleistung von insgesamt 890 kWp erzeugen alle Anlagen zusammen pro Jahr circa 815.000 kWh erneuerbare Energie. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 270 Haushalten. Durch den erzeugten Solarstrom werden jährlich rund 390 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Damit ist die Stadtbad GmbH im Stadtgebiet aktuell der viertgrößte Erzeuger von Solarstrom. Ein Großteil der erzeugten Sonnenenergie wird direkt in den Bädern genutzt, insbesondere im energieintensiven Freizeitbad. Dort werden voraussichtlich 97 Prozent des erzeugten Stroms selbst genutzt. Der übrige Strom aller PV-Anlagen wird ins Netz eingespeist.

Klimaneutralität im Blick


Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Stadtbad-Chef Tobias Groß (li.) und Denis Marschallek, technischer Leiter beim Stadtbad, überzeugen sich in luftiger Höhe von der PV-Anlage auf dem Sportbad.
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Stadtbad-Chef Tobias Groß (li.) und Denis Marschallek, technischer Leiter beim Stadtbad, überzeugen sich in luftiger Höhe von der PV-Anlage auf dem Sportbad. Foto: Stadtbad GmbH/Joana Strauß


Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Am Beispiel der auf den städtischen Bädern verbauten Anlagen lässt sich erkennen, dass es mit dem

Ausbau regenerativer Energie konsequent vorangeht. Dabei haben wir unser Ziel der Klimaneutralität stets im Blick“.

„Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren daran, die Verbräuche für Strom, Gas, Fernwärme aber auch Wasser konsequent zu reduzieren, um einen klimafreundlicheren Betrieb zu gewährleisten“, erklärt Stadtbad-Geschäftsführer Tobias Groß. Effizientere Badtechnik und die Einrichtung von Solarthermieanlagen sind nur einige Beispiele der Vergangenheit. Die Energiekrise bewirkte nun, dass die ursprünglich für einen späteren Zeitpunkt vorgesehene Maßnahme der PV-Anlagen vorgezogen wurde.

Für die Zukunft sind weitere Maßnahmen geplant. Dazu gehören beispielsweise die Errichtung einer PV-Anlage auf dem BürgerBadePark und eine verbesserte Wärmerückgewinnung über die Lüftungsanlagen in den Hallenbädern.


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