Mehr Wohnraum für Braunschweig geplant


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Die Stadt Braunschweig bearbeitet derzeit nach eigenen Angaben eine Vielzahl privater wie öffentlicher Bauprojekte, um den Wohnungsmarkt zu entspannen. Für knapp 900 Wohneinheiten soll Ende des Jahres die Bebauungsplanung abgeschlossen worden sein, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer an. Bereits jetzt ist die Bebauungsplanung für über 700 Wohneinheiten erfolgt. Mit dem Baugebiet „Langer Kamp“ soll ein weiterer Satzungsbeschluss mit bis zu 180 Wohnungen in der zweiten Jahreshälfte dazukommen.

„Bis 2020 wird in Braunschweig Baurecht für 5.000 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau und im Einfamilienhausbau geschaffen“, erklärt Stadtbaurat Leuer und versichert: „Das können wir schaffen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran und haben auch dieses Jahr bereits eine hohe Zahl an Wohneinheiten vorbereitet.“ Insgesamt sei von 2015 bis 2019 laut Konzept die planungsrechtliche Vorbereitung von 5134 Wohneinheiten privater wie öffentlicher Träger geplant. In diesem Monat ist für das Baugebiet „Langer Kamp“ der städtebauliche Vertrag unterschrieben worden, so dass der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan für Dezember 2015 geplant ist. Anschließend kann mit vorbereitenden Arbeiten für bis zu 180 Wohnungen im Geschosswohnungsbau begonnen werden kann.

Bereits in der ersten Hälfte 2015 hat die Stadt Braunschweig mit dem Beschluss von Bebauungsplänen für die rechtlichen Voraussetzungen für über 700 Wohneinheiten gesorgt. Allein im Baugebiet „Taubenstraße“ im Nördlichen Ringgebiet werden in einem ersten Bauabschnitt 530 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau entstehen. Zwanzig Prozent davon werden entweder unmittelbar oder mittelbar durch die Städtebauförderung für sozialen Wohnungsbau als geförderter, preiswerter Wohnraum angeboten werden können. Die Erschließungsarbeiten dafür werden derzeit vorbereitet. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner können voraussichtlich 2017 dort einziehen.

Satzungsbeschlüsse wurden im ersten Halbjahr 2015 weiterhin für die Baugebiete „Greifswaldstraße“ und „Vor den Hörsten“ gefasst. Insgesamt entstehen in der „Greifswaldstraße“ 90 Wohnungen im Geschosswohnungsbau. Für einen ersten Bauabschnitt ist der Bauantrag für 49 Wohneinheiten schon gestellt. Der Baubeginn soll unmittelbar nach der Genehmigung erfolgen und die Bauzeit beträgt voraussichtlich zwei Jahre. Ein zweiter Bauabschnitt ist in Vorbereitung.

Im Baugebiet „Vor den Hörsten“ starten in Kürze die Erschließungsarbeiten. Dort entstehen 89 Einfamilienhäuser. Die Hochbauarbeiten auf den Grundstücken können voraussichtlich im Sommer 2016 beginnen.

2016 sollen viele bereits laufende Planungen abgeschlossen und so die Initiative zur Schaffung von Wohnraum fortgesetzt werden, kündigte der Stadtbaurat an. Dabei sollen neben dem Geschosswohnungsbau auch wieder vermehrt Grundstücke für Einfamilienhäuser angeboten werden. So sollen an der „Dibbesdorfer Straße Süd“ 60 Einfamilienhäuser und 30 Wohnungen entstehen, am „Alsterplatz“ ist dagegen ausschließlich Geschosswohnungsbau mit 200 Wohneinheiten geplant. Am „Mittelweg Südwest“, dem ehemaligen Gelände der Braunschweiger Zeitung, sind neben einem Nahversorger 20 Einfamilienhäuser und 220 Wohnungen geplant. In „Stöckheim Süd“, an der Wendeschleife der Stadtbahn, sind 115 Einfamilienhäuser und 285 Wohnungen vorgesehen. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung ist die ehemalige „Heinrich-der-Löwe“-Kaserne. Auch hier sind neben einem Nahversorger 200 Einfamilienhäusern und 200 Wohnungen geplant. Mit der Planung eines zweiten Bauabschnittes für das „Nördliche Ringgebiet“ wird 2016 begonnen. Auch für das Baugebiet an der Feldstraße läuft das Bebauungsplanverfahren. Hier werden im Oktober erste Wettbewerbsentwürfe vorliegen.

Aktuelle ist weiterhin der Bauantrag für 100 Wohnungen im Geschosswohnungsbau in der „Wendenstraße/Bockstwete“ bereits in Bearbeitung. Für das Baugebiet „Lammer Mitte“ mit 136 Wohnungen im Geschosswohnungsbau wird der Investor den Bauantrag kurzfristig bei der Stadt Braunschweig einreichen und in der „Kurze Kampstraße“ wurden 60 Wohneinheiten genehmigt. Dazu kommen viele kleinere Projekte aus dem Potenzial der Innenentwicklung, die durch private Bauherren umgesetzt werden und 300 Wohneinheiten umfassen.