Pocket-Park ersetzt öffentlichen Parkplatz in der Innenstadt

In der Kannengießerstraße entfallen 70 Parkplätze. Die Stadt verspricht sich mehr Aufenthaltsqualität und ein gutes Stadtklima.

Visualisierung des geplanten Pocket-Parks.
Visualisierung des geplanten Pocket-Parks. | Foto: Stadt Braunschweig / Levin Monsigny, Landschaftsarchitekten

Braunschweig. Die Planungen für den Pocket-Park Kannengießerstraße werden konkret. Der Umwelt- und Grünflächenausschuss hat am vergangenen Donnerstag dem Verwaltungsentwurf einstimmig zugestimmt. Wie aus der zugehörigen Beschlussvorlage hervorgeht, werden dort künftig 70 öffentlich bewirtschaftete Parkplätze entfallen.



Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und vor allem um künftige Temperaturspitzen abzumildern, sei die Idee sogenannter Pocket-Parks entstanden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig. Ein Pocket-Park ist ein kleiner bisher anders genutzter Freiraum, der zu einem Mini-Park in hochverdichteten Quartieren umgestaltet wird. Die Stadt Braunschweig beabsichtigt, auch auf Basis des integrierten Stadtentwicklungskonzepts, die politisch gewünschte Aufwertung und Umgestaltung des Parkplatzes an der Kannengießerstraße umzusetzen. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei 1,8 Millionen Euro. Die Umgestaltung werde voraussichtlich im 2. Quartal 2024 Jahr beginnen.

Platanen sollen bleiben


Im Pocket-Park - der jetzige Parkplatz - sollen die Bestandsplatanen künftig in ein grünes Umfeld von Grünflächen, Wegeverbindungen und Plätzen integriert werden. Neben dem Erhalt noch vitaler Großbäume sollen auch weitere klimatauglichere Baumarten gepflanzt werden. Darüber hinaus sind Rasenflächen, aber auch artenreiche Staudenflächen und Sträucher vorgesehen. Das anfallende Regenwasser soll auf der Fläche verbleiben und dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt wird. Im Zentrum der Grünanlage ist ein Wasserspiel als Anziehungspunkt und für zusätzliche Kühlung vorgesehen. Um das Wasserspiel herum sollen Nischen mit Sitzbänken sowie kleinere Spielmöglichkeiten zum Verweilen einladen. Darüber hinaus ist auch ein Trinkbrunnen geplant.

Neben dem Kernbereich sind nördlich davon potentielle Erweiterungsflächen des Pocket-Parks auf den angrenzenden Kirchengrundstücken vorstellbar. Nach Absprache mit den Grundstückseigentümern bestehen hier perspektivisch potentielle Erweiterungsflächen des Pocket-Parks.

Verweis auf Parkhäuser


Für das jetzt vorgeschlagene Projekt würde der öffentliche Parkplatz an der Kannengießerstraße als Verkehrsfläche entfallen. Für Besuchende der Innenstadt werden künftig weiterhin ausreichend Parkplätze in den nahegelegenen Parkhäusern zur Verfügung stehen. Im Straßenraum der Kannengießer- und Schützenstraße sollen die öffentlichen Einstellplätze nahezu vollständig als Anwohnerparkplätze erhalten bleiben. Zu beachten ist, dass während der Bauphase im nächsten Jahr wegen der parallel noch stattfinden Sanierung der Packhofgarage das Angebot an Parkplätzen in diesem Stadtbereich eingeschränkt sein wird. Im umliegenden Bereich stehen ersatzweise Parkhäuser wie beispielsweise das Parkhaus in der Langen Straßen oder das Galeria-Parkhaus in der Schützenstraße zur Verfügung.



Hoffen auf Förderung


Gefördert werden könnte das Projekt Pocket-Park Kannengießerstraße aus dem Programm "Resiliente Innenstädte". Der Förderantrag soll in Kürze auf den Weg gebracht werden. Sollte die Förderung bewilligt werden, stünde durch Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) eine 40-prozentige Finanzierung zur Verfügung.


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