Braunschweig. Die äußeren Grenzen der Region Braunschweig entstanden durch Erbteilungen, Kriege und Verträge der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. Sie sind historische Gebilde, die von wechselnden inneren wie äußeren Einflüssen geformt wurden.
Erst seit dem 19. Jahrhundert bildeten sich gleichartig-einheitliche Verwaltungsstrukturen mit räumlich abgegrenzten Zuständigkeiten heraus. Eine 1965 eingesetzte Sachverständigenkommission, die mit rational-planerischem Zugriff die Struktur der kommunalen Gebietskörperschaften überprüfen und Vorschläge für eine Neuordnung machen sollte, band geografische, soziologische und historische Aspekte nicht mit ein. Die erbitterten Auseinandersetzungen um die damalige Reform lassen noch die heutige Landesregierung vor der Verordnung neuer Grenzen zurückschrecken.
Zur historischen Dimension der Verwaltungsgliederungen im Braunschweiger Land und den angrenzenden Gebieten veranstaltet der Braunschweigische Geschichtsverein eine Podiumsdiskussion am Donnerstag, 19. Februar 2015, 19.00 Uhr, mit Dr. Gudrun Pischke (Bearbeiterin des Historischen Atlas für Niedersachsen und Autorin eines Werkes über die welfischen Landesteilungen, Professor Dr. Axel Saipa (Präsidenten der ehemaligen Bezirksregierung Braunschweig), Professor Dr. Gerd Biegel (Leiter des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte), Jörg Munzel (Allianz für die Region), Professor Dr. Matthias Puhle (Kulturdezernent der Stadt Magdeburg) und Dr. Brage Bei der Wieden (Archivdirektor in Wolfenbüttel und Vorsitzender des Braunschweigischen Geschichtsvereins) im Braunschweigischen Landesmuseum. Der Eintritt ist frei.
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