Polizei: Kampagne für ein besseres Miteinander im Verkehr


Ein besseres Miteinander im Straßenverkehr täte allen gut. Foto: Polizei
Ein besseres Miteinander im Straßenverkehr täte allen gut. Foto: Polizei | Foto: Polizei

Braunschweig. Immer wieder kommt es im Braunschweiger Stadtverkehr nach kritischen Situationen oder dem Fehlverhalten Einzelner zu Auseinandersetzungen zwischen Verkehrsteilnehmern. Die Polizei startet daher die Aktion „Freundlich & fair im Braunschweiger Stadtverkehr“.


Ein Blick auf die jüngste Vergangenheit zeige, dass sich Vorfälle häufen und mit Beleidigungen, Drohungen oder gar mit Gewalt versucht wird, sein vermeintliches „Recht“ durchzusetzen. Stress im Straßenverkehr (durch Zeitdruck, Baustellen oder anderen Ursachen) ende oft in unbedachten Handlungen, unter denen andere Verkehrsteilnehmer leiden müssten.

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Ein Miteinander im Straßenverkehr


Eine Vielzahl der Konflikte, welche in verbalen Entgleisungen, beleidigenden Gesten oder gar körperlichen Auseinandersetzungen ausarten, würden nicht angezeigt, endeten aber oft mit Frust und selten mit einem befriedigenden Ergebnis. "Wir wollen mit dieser Aktion für ein Miteinander im Braunschweiger Straßenverkehr werben, wobei wir alle Verkehrsteilnehmer ansprechen, vom Fußgänger, Nutzer von Bussen & Bahnen bis hin zu Fahrzeugführern, denn die Art und Weise, wie die Braunschweiger im Straßenverkehr miteinander umgehen, ist verbesserungswürdig", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.

Ein Umdenken erzeugen


Eine Verkehrsüberwachung erfolge, könne aber solche Vorfälle meist nicht verhindern, denn die Ursachen für Konflikte und deren Orte seien vielfältig. "Bestmöglich wäre es, wenn wir ein Umdenken beim Einzelnen erzeugen, weg vom Kampf um die individuelle Freiheit hin zu einem „Wir“ als Teilnehmer am Straßenverkehr in Braunschweig", so die Polizei. Denn ursächlich sei meist der Mensch (zum Beispiel ist dieses bei zirka 95 Prozent aller Verkehrsunfälle der Fall). Die Stadt Braunschweig wachse - und mit ihr auch das Verkehrsaufkommen, in dem tolerantes Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme nicht „auf der Strecke bleiben“ dürfe.

Folgendes ist geplant:



  • Wöchentlich gibt es auf der Facebook-Seite der Polizei Braunschweig für einzelne Gruppen von Verkehrsteilnehmern Tipps, wobei der positive Gedanke im Vordergrund stehen soll. Negative Erlebnisse hatte bestimmt schon jeder in verschiedenen Situationen, deswegen besteht Interesse an Geschichten, welche das Miteinander im Straßenverkehr bestärken.

  • Über einen Flyer, derbei verschiedenen Anlässen verteilt wird, soll mit grundlegenden Tipps für Nutzer von Bussen undBahnen, für Autofahrer, für Fußgänger und für Radfahrer dem aufkommenden Stress im Braunschweiger Verkehr (durch Baustellen/Fehler anderer/unklaren Verkehrssituationen oder eigenem Frust) Paroli geboten werden.

  • Der Polizeiliegen eine Vielzahl von Verkehrssituationen und Orten vor, bei denen es immer wieder zu „Reibereien“ unter Verkehrsteilnehmern kommt. Hier sollen kleine Filmsequenzen mit Verhaltenstipps erstellt werden, um diese ins Internet einzustellen.

  • Damit ein „Wir in Braunschweig“ - Gefühl entsteht, wurdeein entsprechendes Aktionslogo erstellt, bei welchem ein Löwe symbolisierte Verkehrsteilnehmer jongliert.

  • Ergänzt werden soll die Aktion durch dasAngebot, Fragen zum Verkehrsgeschehen beantwortet zu bekommen, die Ansprechpartner sind aus dem Flyer ersichtlich.

  • Des Weiteren werdennach Anmeldungen Info-Veranstaltungen für Gruppen angeboten, um auch hier Wissensdefizite im Hinblick auf Änderungen im Straßenverkehrsrecht zu beseitigen.


Negativbeispiele


Hier eine Auflistung von Negativbeispielen aus diesemJahr, welche zeigen, wie es nicht laufen sollte (all diese Vorfälle wurden angezeigt):

17.Januar, Hagenmarkt
Auseinandersetzung zwischen einem querenden Fußgänger und einem PKW-Fahrer, welcher auf der Fußgängerfurt aufgrund Staus zum Halten kam. Im Anschluss wurde der Fußgänger von ausgestiegenem Fahrer und Beifahrer geschlagen.

17.Januar, Rebenring
Als ein PKW-Fahrer aufgrund des Staus im Kreuzungsbereich bei Grünlicht nicht in den Kreuzungsbereich einfuhr, sondern stehenblieb, wurde er vom nachfolgenden Fahrzeugführer nach mehrfachem Hupen mit Schlägen bedroht.

28.Februar, Brawo-Park
Streitigkeiten zwischen Fahrzeugführern um einen Parkplatz. Die anfänglich verbalen Streitigkeiten gipfelten in einer handfesten Auseinandersetzung.

28.Februar, Siedlerstraße
Eine Person blockierte mehrere Fahrzeuge und hinderte diese durchgehend an der Weiterfahrt, da die Fahrzeugführer angeblich zu schnell im verkehrsberuhigten Bereich unterwegswaren.

28.Februar, Ackerstraße
Ein Fußgänger stellte sich einem Radler in den Weg, da es sich um einen Gehweg handelte. Nach Beschimpfungen und Schreierei wurde der Fußgänger von diesem gegen den Kopf geschlagen.

1.März, Eiermarkt
Aufgrund der Enge der Fahrbahn kam es zur leichten Berührung der Außenspiegel entgegenkommender Fahrzeuge.
Danach folgten Beleidigungen und Bedrohungen.

6.März, Madamenweg
Streitigkeiten an einem Fußgängerüberweg zwischen einem Fußgänger und einem PKW-Fahrer, welcher den Fußgänger beinahe angefahren hätte.


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