Braunschweig. Das Spitzenspiel der zweiten Liga zwischen Eintracht und Hannover endete 2:2. Rund um das Stadion blieb es ruhig und die Polizei zieht eine positive Bilanz.
Polizeisprecher Sven-Marco Claus berichtete, dass es zu keinerlei Vorfällen im Stadtgebiet gekommen sei. Man habe aufgrund der guten Vorbereitung die Fangruppen trennen können. "Ich denke es ist die gute Vorbereitung auf das Spiel gewesen, die zu dazu geführt hat, dass es alles ruhig geblieben ist", so Claus. Aus Sicht der Polizei Braunschweig ziehe man dadurch ein positives Fazit. Das Ergebnis habe den Einsatzkräften möglicherweise zusätzlich in die Karten gespielt.
"Wir haben ein friedliches Fußballfest erlebt", so Gesamteinsatzleiter Roger Fladung. "Alle Vorbereitungen waren immer darauf ausgerichtet, dass das Derby für den begeisterten Fußballfan ausschließlich ein sportliches Ereignis wird" so Fladung weiter. Gewalt in Form von Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Gruppen konnte so die rote Karte gezeigt werden. Die Polizei Braunschweig setzte deutlich weniger Beamte ein, als beim Derby 2014. Insgesamt waren rund 2.000 Kräfte im Einsatz. Die An- und Abreise der Fans, die vorwiegend mit Bus und Bahn erfolgte, verlief insgesamt problemlos und friedlich, so die Sicherheitskräfte. Allen Sicherheitspartnern sei es gelungen, die Fanströmungen weitestgehend zu trennen und einen friedlichen Fußballeinsatz zu ermöglichen. Eine von der Blau-Gelben Hilfe angezeigten Versammlung zu dem Thema "Gegen Betretungsverbote im Fußball" verlief am Vormittag ebenfalls ohne größere Probleme. Bei der Versammlung, die vom Olfermannplatz über den Ring zum Nibelungenplatz führte, nahmen bis zu 800 Fußballanhänger aus Braunschweig teil.
1000 Fans aus Risikogruppe
Die Polizei zählte insgesamt 567 Anhänger aus der Braunschweiger Risikogruppe und 509 aus dem Risikopotential Hannover. Während des Spiels wurde aus beiden Lagern Pyrotechnik gezündet, so dass das Spiel kurzfristig unterbrochen werden musste. Diese Vorfälle blieben aber die Ausnahme. Auch Polizeipräsident Michael Pientka zeigt sich mit dem bisherigen Einsatzverlauf zufrieden: "Unser Polizeikonzept war geprägt vom Dialog mit den Fans und mit den Sicherheitspartnern. Dieses Konzept ist aufgegangen. Die Kollegen aus der Polizeidirektion Hannover haben vor zwei Tage durch ihr geschicktes und konsequentes Verhalten eine Massenschlägerei verhindert." Sie nahmen über 100 Fußballrowdys in Langzeitgewahrsam. Dies habe sich ebenfalls sehr positives auf den Einsatzverlauf ausgewirkt. Abschließend bedankte sich Polizeivizepräsident Roger Fladung bei den Einsatzkräften und Sicherheitspartnern für das hohe Engagement und die gute Zusammenarbeit.
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