Quadriga: Besucher müssen sich auf Neuerungen einstellen

Der Zugang zur Aussichtsplattform ist seit fast 16 Jahren ein beliebtes Touristen-Highlight. Doch die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen.

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Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Seit Oktober 2008 thront die nachgebaute Quadriga auf dem Braunschweiger Kaufhaus-Schloss. Seitdem gilt der Besuch der Plattform der Quadriga mit seiner Aussicht als eines der touristischen Highlights der Stadt. Doch nach fast 16 Jahren Betrieb ist die Zugangstechnik in die Jahre gekommen. Hier sind demnächst Investitionen nötig, wie die Verwaltung dem städtischen Ausschuss für Kultur und Wissenschaft kürzlich mitteilte.



Wie man betont, sei die Stadt aufgrund des Quadriga-Schenkungsvertrages zur Instandhaltung auch des Zugangssystems zur Aussichtsplattform verpflichtet. Die Firma, die mit dem technischen Support beauftragt worden war, habe der Verwaltung mitgeteilt, dass eine Reparatur zukünftig immer schwerer beziehungsweise unmöglich werden könnte, da die Ersatzteile für den nicht mehr produzierten Kassenautomaten nicht mehr beschaffbar seien.

Gesamtes System erneuern


Zudem sei festgestellt worden, dass die Halterungen der Drehsperren und die Motorteile des Drehkreuzes mittlerweile stark verschlissen und nicht mehr vollfunktionsfähig seien. Eine Erneuerung des gesamten Systems sei daher aus technischen Gründen dringend geboten.

Schon vor ein paar Jahren hatte man für diesen Fall vorgesorgt. Um eine Neubeschaffung finanziell abdecken zu können, wurden für den Haushalt 2021 Mittel in Höhe von 50.000 Euro eingestellt. Das reicht heutzutage allerdings nicht mehr aus. "Diese Größenordnung basierte auf damaligen abgeleiteten Werten. Die 2023 erfolgte, konkrete Marktnachfrage hat ein potenziell doppelt so hohes Investitionsvolumen inklusive der Einbaukosten der neuen Anlage ergeben", heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Partner gefunden


Daher habe man Verhandlungen mit ECE als Eigentümer des Einkaufszentrums und der Richard Borek Stiftung als Initiator des Quadriga-Neubaus zu möglichen Kostenbeteiligungen geführt. Diese hätten einige Zeit benötigt, seien aber jetzt erfolgreich abgeschlossen worden. Sowohl die Richard Borek Stiftung als auch ECE beteiligen sich an den Gesamtkosten. Die entsprechenden Verträge seien Anfang Juli unterzeichnet worden. Demnach wollen die beiden Partner die andere Hälfte in Höhe von 50.000 Euro übernehmen.

Und wie geht es nun weiter? Auf dieser finanziellen Grundlage sei nun das Vergabeverfahren für die Beschaffung des neuen Kassensystems eingeleitet worden. Vorgesehen sind demnach ein Kassenautomat im Erdgeschoss und eine separate Drehsperre im 3. Obergeschoss. Als Zahlungsmöglichkeiten sollen wenigstens Bargeld (Münzen und Scheine) und Kreditkarte möglich sein. Die Überwachung der Funktionsfähigkeit soll mittels Fernwartung möglich sein. Die Gesamtkostenhöhe von 100.000 Euro soll nicht überschritten werden. Mit Abschluss des Vergabeverfahrens sei bis zum Ende dieses Jahres zu rechnen.


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