Quartiersarbeit: Braunschweig setzt auf starke Nachbarschaftsstrukturen

Mit einem neuen Nachbarschaftszentrum soll ein niedrigschwelliger Begegnungsort im Siegfriedviertel geschaffen werden.

Das Nachbarschaftszentrum im Siegfriedvertel.
Das Nachbarschaftszentrum im Siegfriedvertel. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Am gestrigen Montag ist das neue Nachbarschaftszentrum im Siegfriedviertel offiziell eröffnet worden. Sozialdezernentin Dr. Christina Rentzsch übermittelte die Glückwünsche der Stadt und sprach ein Grußwort, wie die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung berichtet.



"Mit dem Nachbarschaftszentrum im Siegfriedviertel entsteht ein niedrigschwellig erreich- und nutzbarer Begegnungsort, der allen Menschen im Stadtteil offensteht und einen weiteren Baustein beim angestrebten Ausbau der bedarfsorientierten Quartiersarbeit in unserer Stadt bildet", sagte sie. "Das Nachbarschaftszentrum soll dabei nicht nur das nachbarschaftliche Zusammenleben, das bürgerschaftliche Engagement sowie die Teilhabe der hier lebenden Menschen fördern, sondern ebenso als Anlaufstelle bei der Bewältigung vielfältiger individueller, aber auch gesellschaftlicher Herausforderungen dienen."

Veranstaltungen, Kurse und Bildungsangebote


Das Nachbarschaftszentrum im Mittelweg 52 soll Veranstaltungen, Kurse oder Kreativ- und Bildungsangebote entwickeln, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren. Außerdem soll es Strukturen zur Hilfe im Einzelfall schaffen und Netzwerke zwischen den verschiedenen Organisationen im Stadtteil etablieren. Die Eröffnung bot die Möglichkeit, die Räume zu besichtigen und mit den Verantwortlichen und untereinander ins Gespräch zu kommen.

Städtisch gefördert


In den vergangenen Jahren fanden in dem durch die Nibelungen Wohnbau GmbH zur Verfügung gestellten Gebäude bereits nachbarschaftliche Aktivitäten statt. Dabei kooperierten die Lebenshilfe Braunschweig gGmbH und die Diakonische Gesellschaft Wohnen und Beraten mbH, basierend auf in erster Linie ehrenamtlicher Arbeit. Durch die Aufnahme in die städtische Förderung können die vorhandenen Potenziale künftig besser genutzt werden. Dazu koordinieren Lebenshilfe und Diakonie die Aktivitäten des Nachbarschaftszentrums weiterhin gemeinsam, jedoch nunmehr im Rahmen professioneller sozialpädagogischer Stadtteilarbeit.

Der Rat der Stadt hatte die Erarbeitung eines Bedarfsplans für quartiersorientierte Nachbarschaftszentren beschlossen. Sie wurden bereits am Schwarzen Berg (Ligusterweg 22) und in der Südstadt (Nitzschestraße 1a) eingerichtet. Weitere sollen folgen.