Braunschweig. Die Forschungsstelle für Provenienzforschung in den 3Landesmuseum bietet anlässlich des Tages der Provenienzforschung am 8. April von 10 bis 15 Uhr eine vertrauliche Sprechstunde zum Thema Raubkunst an. Interessierte Kunstbesitzer können sich bis zum 18. März anmelden. Dies teilen die 3Landesmuseen in einer Pressemitteilung mit.
Woher stammt das Kunstwerk aus altem Familienbesitz? Vielleicht aus jüdischem Vorbesitz, von NS-Verfolgten wie Sozialdemokraten oder Freimaurern? Hat es ein Vorfahre aus dem „Krieg“ mitgebracht? Oder ist es ein Andenken an die Dienstzeit in den ehemaligen Kolonien? Könnte es sich um Raubkunst handeln? In der vertraulichen Sprechstunde erörtere der Provenienz-Wissenschaftler Dr. Hans-Jörg Pötzsch diese Fragen und gehe den Spuren der Kunstwerke und Objekte nach.
Ausgehend von der Forschung in den Museen, die sich in der „Washingtoner Erklärung“ von 1998 zur Provenienzforschung in ihren Sammlungen verpflichtet haben, biete das Museum die Sprechstunde für Privatpersonen an, die mehr über ihre Objekte erfahren möchten. Für Privatpersonen sei die Erklärung nicht bindend. Interessierte könnten sich mit Bildmaterial von Vorder- und Rückseiten, auffälligen Etiketten oder Aufklebern sowie mit weiteren Dokumenten, die Aufschluss über die Herkunft der Objekte geben, noch bis zum 18. März anmelden. Die Sprechstunde sei vertraulich und findet im Braunschweigischen Landesmuseum am Burgplatz in Braunschweig statt.
Hier Anmelden
Der begrenzten Sprechzeit wegen werde um Anmeldung unter provenienzforschung2020@3landesmuseen.de gebeten [Stichwort: Provenienz-Sprechstunde] – möglichst mit einer kurzen Beschreibung des Kunstwerks und der damit verbundenen Fragen sowie aussagekräftigen Fotos von Vorder- und Rück- oder Unterseite. Sollten sich mehr Teilnehmer melden als für die Sprechstunde angenommen werden können, würden sich die 3Landesmuseen eine Auswahl vorbehalten.
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