Renaturierung der Schunter: Neue Lebensräume am Butterberg

Auf neuen Tafeln werden die positiven Effekte der Renaturierung erläutert.

Dr. Bernd Hoppe-Dominik (FUN e. V.) und Judith Kraft (Geschäftsführerin SEBS) enthüllen eine der neuen Tafeln am Lehrpfad bei Rühme.
Dr. Bernd Hoppe-Dominik (FUN e. V.) und Judith Kraft (Geschäftsführerin SEBS) enthüllen eine der neuen Tafeln am Lehrpfad bei Rühme. | Foto: Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS)

Braunschweig. Es fließt wieder natürlicher: Mit den umfangreichen Maßnahmen zur Renaturierung der Schunter rund um den Butterberg gewinnen Flora und Fauna Lebensraum zurück. Erklärtafeln entlang des neu geschaffenen Lehrpfads bei Rühme ermöglichen nun, beim Spazierengehen zu erfahren, wie das alles funktioniert und welche Effekte dies auf die Pflanzen- und Tierwelt hat. Für die neuen Tafeln spendete die Veolia Stiftung 7.200 Euro an den FUN e.V., vertreten durch Geschäftsführer Dr. Bernd Hoppe-Dominik, wie aus einer Pressemitteilung der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS) hervorgeht.



Der Verein FUN begleitete in den zurückliegenden Jahren die Renaturierung der Schunter aktiv und legt dort jetzt einen Naturlehrpfad bei Rühme an. Dieser Lehrpfad zeigt auf fünf Tafeln, mit welchen Maßnahmen der kleine Fluss heute wieder zu seinem natürlicheren Lauf kam. Bei Rühme folgt die Schunter schon seit Frühjahr 2022 wieder ihrem ursprünglichen Verlauf. Die Renaturierung war ein Projekt der Stadt Braunschweig und des Wasserverbands Mittlere Oker (WVMO), Gewässerausbauverband der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel. Damals kam auch die barrierefreie Brücke „Im Alten Dorfe“ hinzu, die neue Brücke nahe der Straße Ringelhorst ist bereits seit 2021 fertiggestellt.

Biotopvielfalt wiederhergestellt


Mit dem Gesamtprojekt, gefördert von der N-Bank mit rund 2,2 Millionen Euro und Mitteln von Volkswagen Financial Services, SEBS und der Stadt Braunschweig, haben Stadt und der WVMO die Biotop- und Auenvielfalt der Schunter am Butterberg und bei Rühme wiederhergestellt und zugleich die Wege verbessert: Die naturferne, gerade Linienführung der Schunter mit beengender seitlicher Verwallung ist nun bereichsweise beseitigt und die Grundlage zur Eigenentwicklung des Gewässers zu einem artenreichen Biotop geschaffen. Neu ausgebrachtes natürliches Sohlsubstrat und Totholz verbessern die Habitat- und Strömungsverhältnisse hin zu einem naturnahen Zustand. Weil auch ein Wehr abgebaut und eine langgestreckte Sohlgleite errichtet wurde, ist jetzt auch die ökologische Durchgängigkeit für alle Wasserorganismen wieder gegeben.

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