"Ride-of-silence": Radtour zum Gedenken verunglückter Radfahrer


Unfälle mit Fahrradfahrern sind keine Seltenheit. Symbolfoto: Alexander Panknin
Unfälle mit Fahrradfahrern sind keine Seltenheit. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Am 15. Mai will die Initiative Fahrrad Stadt Braunschweig den verunglückten Radfahrerinnen und Radfahrern aus den vergangenen Monaten mit einer stillen Gedenkfahrt eine letzte Ehre erweisen. Das teilt die Initiative in einer Pressemitteilung mit.


Der Start ist am Mittwoch um 18 Uhr an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 3 Weserstraße. Die Initiative rechnet mit einer Fahrzeit von zwei Stunden für die Strecke von 16 Kilometeren.

Matthias Leitzke, Initiator der Aktion, erläutert dazu: "Der "Ride-of-silence" wird an diesem Tag in vielen Ländern als Mahnung und zur Anteilnahme begangen. Leider müssen wir seit Herbst 2018 in Braunschweig bereits drei Tote beklagen. Diese hohe Zahl ist erschreckend."

Bürgerentscheid pro Fahrrad geplant


"Radfahren ist auch in Braunschweig tatsächlich immer noch gefährlich und das muss sich schnellstens ändern. Individuelles Fehlverhalten, das zu Unfällen führt, zeigt vor allem, dass die Verkehrsteilnehmer in dieser Situation überfordert sind. Eine klarere und auch fehlerfreundlichere Gestaltung des Verkehrsraums wäre deshalb ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Unfällen," sagt Volker Schmidt von der Initiative Fahrradstadt. Deshalb sei die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer und Radfahrerinnen ein wesentlicher Bestandteil des Forderungsprogramms für einen Bürgerentscheid pro Fahrrad, der zur Zeit erarbeitet wird. Dann werden 12.000 Unterschriften benötigt.

"Die Initiative Fahrradstadt Braunschweig will möglichst viele Menschen und Organisationen als Bündnispartner gewinnen. Dazu zählen nicht nur diejenigen, die vorrangig am Klimaschutz interessiert sind, sondern auch Menschen, denen eine lebendige Demokratie und ein friedliches Miteinander am Herzen liegen", erklärt Konrad Schöller, der in der Initiative für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.