Braunschweig. Der "Ring-Modulator" ist eine Installation im Braunschweiger Stadtraum im Rahmen des Festivals "Ausweitung des Ringgebiets" (7. bis 19. Juni) von Iris Kleinschmidt, Eva Lochner, Franziska Pester, Stefan Schmidt und vielen anderen. Er lädt begleitend zu den zwei Zyklen des spartenübergreifenden "Ring des Nibelungen" am Staatstheater ein, sich an elf Stationen entlang des Okerrings an der Auseinandersetzung mit Richard Wagners Werk, seinen Themen und politischen Implikationen zu beteiligen. Dies teilte das Staatstheater Braunschweig mit.
Das Programm bietet Klangkunst, Installationen, Workshops, Stadtspaziergänge und Performances unter anderem an den Stationen Steintorbrücke, Theaterpark, Inselwallpark, Garten 7 im Bürgerpark und See im Kiryar-Tivon-Park. Eine "Schaltzentrale" im Louis-Spohr-Saal im Staatstheater Braunschweig hält die Verbindung zu allen Aktionen in der Stadt aufrecht und dient als Treff- und Infopoint.
Mit Braunschweig verbunden
Alle die zum "Ring-Modulator" eingeladenen Künstler sind auf verschiedene Weisen mit der HBK Braunschweig assoziiert und kennen die Stadt und Region gut. Neha Thakar hat Menschen in Braunschweig gebeten in ihrer jeweiligen Sprache Lieder zu singen, die sie an starke Gefühle erinnern und hat daraus eine Klanginstallation unter der Konrad-Adenauer-Brücke und Steintorbrücke versteckt. Der Filmkünstler Takashi Kunimoto sammelt mit Jugendlichen Fundstücke vom Grund der Oker und lässt daraus eine Installation entstehen (Nähe Soussebrücke). Jeanne Hamilton präsentiert die Vortragsperformance "Der Ring des Niegelungens" (Louis-Spohr-Saal). Torben Laib und Felix Ermacora geben ein Schweißkonzert am Malsaal im Theaterpark. Elisabeth Wurst kombiniert als loopmami in ihrer Performance Lyrics, Politics und Beatboxing und nimmt dabei auch Wagners Frauenbild unter die Lupe.
Ein Festspielhaus für Kinder
Und schließlich möchte das JUNGE! Staatstheater mit dem Projekt "Ein Festspielhaus für Kinder" im Theaterpark am Staatstheater Braunschweig ein Theater für eine Stadtgesellschaft aus der Perspektive von jungen Menschen neu erfinden. Dazu wird das Braunschweiger Performance-Kollektiv Cindy+Cate und die Bühnenbildnerin Eva Lochner mit 20 Kindern die Ideen des Theatererneuers Richard Wagner befragen. Sie ersetzen dabei die Idee eines "Universalgenies", wie sich Wagner empfand, durch das Kollektiv von jungen Menschen und Künstlern und fragen: Wie soll unser Theater aussehen? Wie möchten wir uns dort fühlen? Wie spielen wir selber gern? Die Eröffnung des Festspielhauses ist am Samstag, den 10. Juni um 15 Uhr.
Alle Programmpunkte, Orte und Zeiten des "Ring-Modulators" gibt es auf www.staatstheater-braunschweig.de. Außerdem kann man sich im Festival-Zentrum im Großen Haus informieren. Alle Veranstaltungen sind, soweit nicht anders ausgewiesen, kostenfrei.