Roselies: Offener Brief an Markurth




Braunschweig. Der BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum und seine Frau Renate haben einen offenen Brief an den Oberbürgermeister Ulrich Markurth verfasst. Sie nehmen Bezug auf ein Kapitel der Braunschweiger Geschichte im Ersten Weltkrieg. Im August 1014 kämpften braunschweigische Truppen bei Roselies in Belgien, auch mit Kriegsverbrechen durch Braunschweiger Soldaten wird der Ort in Verbindung gebracht. Den Brief der Rosenbaums veröffentlichen wir hier ungekürzt und unkommentiert:
Sehr geehrter Herr Markurth, sehr geehrte Damen und Herren

in unserem Interview in Belgien fragte uns die Redakteurin von flanderninfo:

"Warum dauerte es überhaupt so lange, bis Braunschweig seine Vergangenheit in Bezug auf die Ereignisse in Roselies im August 1914 begann, aufzuarbeiten?"    Siehe: http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/I.WK/140824-Roselies-Interview.

Diese Frage machte uns ratlos. Können Sie bei der Beantwortung der Frage helfen?

Wurden nicht gerade durch Braunschweiger Institutionen in den letzten Wochen und Monaten erhebliche Anstrengungen zur Aufarbeitung Braunschweigischer Vergangenheit unternommen?

Gab es nicht gerade noch vor Monatsfrist im Braunschweigischen Landesmuseum die Ausstellungseröffnung "Schrecklich kriegerische Zeiten", mit dem erklärten Anspruch zum Braunschweig-Bezug des Dargebotenen?

So hat doch auch gerade noch Oberbürgermeister Markurth in seinem Schreiben vom letzten Wochenende an die belgischen Repräsentanten der Gemeinde Roselies betont, es werde auch in Braunschweig "mit einer Reihe von Veranstaltungen" dieser "Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts" gedacht.

Allseits steht nun die Erwartung im Raum, den Kontakten des letzten Wochenendes weitere folgen zu lassen und vielleicht sogar eine Erinnerungspartnerschaft zwischen Roselies und Braunschweig zu konstituieren.

Sind Sie und sind die verschiedenen Institutionen mit Braunschweig-Bezug wie insbesondere

  • Braunschweigisches Landesmuseum,

  • Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz,

  • Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte,

  • Kulturdezernat der Stadt Braunschweig,

  • Ausschuss für  Kultur und Wissenschaft der Stadt Braunschweig,

  • Historisches Seminar  der Technischen Universität Braunschweig,

  • Städtisches Museum,

  • Braunschweigisches Schlossmuseum,

  • sowie ggf. weitere Verbände,  Vereine und Persönlichkeiten


bereit, diese Herausforderung anzunehmen?

Mit welchen Aktionen würden Sie hier gegebenenfalls aktiv werden?

Welchen Beitrag könnten diese und noch weitere nicht genannte Institutionen für eine Erinnerungspartnerschaft mit Roselies leisten?



Mit freundlichen Grüßen

Renate und Peter Rosenbaum


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