Braunschweig. Die angespannte Verkehrslage aufgrund der hohen Zahl an Baustellen setzt vielen Autofahrern zu. Jüngst forderte der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) deshalb, die Baustellen an den Wochenenden zurückzubauen, um den Verkehrsfluss zu verbessern (regionalHeute.de berichtete). Die Stadt lehnt diese Forderung ab. Zu hohe Kosten würde ein ständiger Ab- und Aufbau verursachen, erklärte Adrian Foitzik, Pressesprecher der Stadt Braunschweig.
AAI fordert Rückbau der Baustellen
„Wir fordern, dass an allen Wochenenden ruhende Baustellen zurückgebaut werden und an den Einfallstraßen wieder zwei Fahrspuren nutzbar sind. Auch im Bereich Wendenstraße sollte auf das ‚Pförtnern‘ verzichtet werden. So kämen die Gäste von außerhalb an den wichtigsten Einkaufstagen der Woche, nämlich am Freitag und Samstag, entspannter nach Braunschweig“, heißt es von Olaf Jaeschke, kommissarischer Vorstandsvorsitzender der AAI. Außerdem schlug der AAI eine Beschilderung von Ausweichrouten und Umleitungen zu Parkhäusern und Tiefgaragen sowie eine entsprechende Anpassung der Taktungen der Ampelschaltungen vor.
Stadt rechnet nicht mit stärkeren Beeinträchtigungen
"Die Stadtverwaltung kann die Sorgen des AAI gut nachvollziehen", erklärte Adrian Foitzik auf Anfrage von regionalHeute.de. So sei gerade in den Tagen nach den Osterferien die Baustellenbelastung am höchsten gewesen. Dennoch weist die Stadt daraufhin, dass die Innenstadt trotz der Baustellensituation gut zu erreichen sei und dass sie die Auswirkungen der jetzt laufenden drei großen Maßnahmen (A 391, Jasperallee, Stobenstraße) derzeit für verträglich halte. Zudem rechne man für die nächsten Wochen nach der Eingewöhnungszeit eher mit Entlastungen statt mit stärkeren Beeinträchtigungen. "Deshalb war jetzt auch die teilweise Rücknahme der Pförtnerungen in Zusammenhang mit der Baustelle Stobenstraße möglich und sinnvoll, die nicht zufällig vor dem „modeautofrühling“ veranlasst wurde", so der Stadtpressesprecher. In Kürze soll zudem die Museumstraße vorzeitig fertiggestellt werden. Auch dies soll eine weitere Entlastung bringen.
Rückbau: hohe Kosten und Verzögerung der Arbeiten
Ein temporärer Rückbau der Baustellen würde laut Aussagen der Stadt nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch den Baufortschritt stark verlangsamen, da Teile der Baustellen dann immer ab- und wieder neu aufgebaut werden müssten. Im Übrigen sei die größte der von der AAI genannten Baustellen (A 391, Jasperallee und Stobenstraße) gar keine Baumaßnahme der Stadt Braunschweig. "Die A 391 ist Maßnahme des Landes", so Adrian Foitzik. Der westliche Ring ist wegen der Autobahnbaustelle bewusst frei von Baustellen. In den letzten Jahren habe es nahezu durchgehend Baustellen auf den Autobahnen rund um Braunschweig gegeben. "Es ist daher nicht möglich, während der Autobahnbaustellen grundsätzlich auf größere innerstädtische Baustellen zu verzichten", heißt es weiter.
Die Verwaltung wird das Baustellenmangement in den kommenden Monaten weiter kritisch im Blick haben, erklärt Adrian Foitzik.
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