Braunschweig. Neuzugang im Naturhistorischen Museum: Bei den weiterhin andauernden Grabungen des Museums am Geopunkt Hondelage (Braunschweig) haben Mitarbeiter des Museums in der vergangenen Woche einen neuen Ichthyosaurier bergen können, den ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, Bernd Schaplowski, zuvor entdeckt hatte.
Der Fischsaurier befindet sich inzwischen in der Präparationswerkstatt des Museums und wird in den kommenden Monaten vorsichtig freigelegt. In den vergangenen Jahren hat das Museum in Kooperation mit dem Förderkreis für Umwelt- und Naturschutz (fun) e.V., der Landeigentümer des Geopunktes Hondelage ist und dem Museum eine Grabungsgenehmigung erteilt hat, bereits mehrere Ichthyosaurier bergen können. Für Furore sorgte im Sommer 2014 der Zufalls-Fund eines Ichthyosauriers auf dem Gelände in Hondelage durch zwei Hobby-Sammler aus Wolfsburg.
Zum Teil in Braunschweig zu sehen
Ichthyosaurier waren eine hoch spezialisierte Reptiliengruppe, die von landlebenden echsenartigen Vorfahren abstammte und sich wieder perfekt dem Leben im Meer angepasst hatte. Die Beine waren zu Paddeln umgestaltet worden, der Körper hatte eine perfekte, delfinähnliche Stromlinienform und die Tiere gebaren lebende Junge im Meer. Sie mussten somit nicht mehr zur Eiablage ans Land zurückkehren. Zum Teil werden die Braunschweiger Ichthyosaurier inzwischen in der Dauerausstellung im 1. Stock des Naturhistorischen Museums der Öffentlichkeit präsentiert. (Stichwort "Michel aus Hondelage"). Meeressaurier, Schmelzschuppenfische und ähnlich faszinierende Lebewesen aus dem Jurameer stehen bis Sonntag, den 30. November, auch noch im Mittelpunkt der Sonderausstellung "Jurameer. Niedersachsens versunkene Urwelt".
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