Schlechte Stimmung in der Diakonie – Protestaktion am Montag


Symbolfoto: Pixabay
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Braunschweig. Beschäftigte aus Diakonischen Einrichtungen hätten am Montagabend vor dem Universum Kino in Braunschweig lautstark ihrem Unmut Luft gemacht. Dort wurde in Kooperation mit der Gewerkschaft ver.di der Dokumentarfilm „Der marktgerechte Patient“ über die negativen Auswirkungen der Krankenhausfinanzierung gezeigt, wie die ver.di mitteilt.


Anlass für die spontane Aktion seien die laufenden Tarifverhandlungen in der niedersächsischen Diakonie.
Die Teilnehmenden seien aus der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und weiteren diakonischen Einrichtungen gekommen. Ihr Arbeitgeber, der „Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen“ (DDN) habe noch immer kein Angebot für eine Entgeltsteigerung unterbreitet. Die Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund fordern eine Erhöhung von 6 Prozent (mindestens aber 200 Euro).

Neue Zumutungen statt Entlastung


Stattdessen wolle der DDN über das Thema Arbeitszeit sprechen und lege unter anderem die 40-Stunden-Woche, die Einführung der 6-Tage-Woche und Verschlechterungen für den Nachtdienst auf den Verhandlungstisch. Da besonders in der Pflege Fachkräfte fehlen würden, sollen die vorhandenen mehr und flexibler arbeiten. „Wir sollen länger und an mehr Tagen pro Woche arbeiten und dann am letzten freien Wochentag am besten noch im Stand-by-Modus sein, um auf Abruf Personalausfälle kompensieren zu können. Das dann für 20 Euro Zuschlag.
Dafür stehen Arbeiter anderer Branchen noch nicht einmal aus dem Sessel auf“, so ein Kollege eines diakonischen Krankenhauses in Braunschweig.

Die Anwesenden wollen sich weiter für ihre Forderungen stark machen. Neben einer Entgeltsteigerung seien ihnen verlässliche Arbeitszeiten, freie Tage sowie die Begrenzung von Bereitschaftszeiten wichtig. Nur so könne aus ihrer Sicht die Attraktivität ihrer gesellschaftlich wichtigen Arbeit gesteigert werden. Der zuständige Gewerkschaftssekretär Marcel Richter: „Die Forderungen nach längerer Arbeitszeit und der 6-Tage-Woche sind anachronistisch! Die Beschäftigten brauchen keine neuen Zumutungen, sondern Entlastung und eine Aufwertung ihrer Arbeit.“


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