Braunschweig. Die Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Braunschweig hat am letzten Freitag in einem aus Polen kommenden Kleintransporter eine "Geschenksendung der besonderen Art" festgestellt. In einem mit Geschenkpapier eingewickeltem Paket entdeckten die Zöllner 2.110 Stück Tabletten mit der Bezeichnung "OxyContin" und "Oxydolor". Das berichtet das Hauptzollamt Braunschweig in einer Pressemitteilung am heutigen Freitag.
Der in diesen Tabletten enthaltene Wirkstoff Oxycodin fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist verschreibungspflichtig. Der unerlaubte Besitz, der ungenehmigte Handel und die Weitergabe von solchen Betäubungsmitteln sind strafbar. Der Fahrer konnte keinerlei Dokumente für die Betäubungsmittel vorweisen und wollte mit diesen nach Großbritannien reisen.
Hohe Nachfrage auf dem Schwarzmarkt
Aufgrund der schmerzstillenden Wirkung werden derartige Medikamente häufig bei Tumorschmerzen eingesetzt. Dieser Wirkstoff macht schnell körperlich abhängig. In Kombination mit Alkohol können solche Tabletten lebensgefährliche Folgen haben. Sie wirken direkt aufs Atemzentrum und die Sauerstoffsättigung im Blut kann extrem schnell abfallen.
"Die Risiken scheinen vielen gleichgültig zu sein", sagt Dagmar Täger, die Pressesprecherin des Hauptzollamts Braunschweig. Auf dem "Schwarzmarkt" wird es vermehrt nachgefragt.
Die Zöllner leiteten gegen den Fahrer ein Strafverfahren ein. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hannover.
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