Schütze begrüßt Landesförderung für neue Studiengänge für Psychotherapie

Die Reform war längst überfällig, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Annette Schütze.

Landtagsabgeordnete Annette Schütze
Landtagsabgeordnete Annette Schütze | Foto: SPD

Braunschweig. Laut einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur stellt das Land Niedersachsen, vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers, rund 3,9 Millionen Euro für die reformierte Psychotherapeutenausbildung zur Verfügung. Unter den vier ausbildenden Hochschulen, die von der Mittelvergabe profitieren, ist auch die Technische Universität Braunschweig.Annette Schütze, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kultur, begrüßt die Unterstützung und zeitnahe Umsetzung der Bundesvorgaben.


„Die Reform der psychotherapeutischen Ausbildung war längst überfällig. Durch die Neuregelung ändert sich nicht nur die Berufsbezeichnung, sondern Studierende der Psychotherapie erhalten ihre Approbation direkt nach ihrem fünfjährigen Studium und der bestandenen Prüfung. Während der Weiterbildung erbrachte Leistungen werden zukünftig durch die Krankenkassen vergütet – bisher galten PsychotherapeutInnen in der Praxisausbildung als Praktikanten, deren Leistungen meist unbezahlt blieben,“ erklärt Schütze. „Auch die Hochschulen müssen beim Aufbau der neuen Studiengänge finanziell unterstützt werden. Da der Bund bisher keine Kostenbeteiligung zugesagt hat, ist es mehr als erfreulich, dass das Land Niedersachsen bereit ist, diese Lücke zu schließen.“

Schütze, die auch Sozialausschussvorsitzende in Braunschweig ist, betont: „Die Anzahl der psychologischen Erkrankungen steigt seit Jahren. Laut WHO sind Depressionen inzwischen die zweithäufigste Volkskrankheit der Welt. Der Bedarf an psychotherapeutischer Betreuung wächst stetig – darauf müssen wir reagieren! Die Bedarfsplanung muss daher im Blick behalten werden. Zuletzt wurden Anfang des Jahres in Niedersachsen 49 neue Niederlassungsmöglichkeiten für Psychotherapeuten geschaffen. Erste Studien weisen zudem darauf hin, dass die gestiegenen psychischen Belastungen während der Corona-Pandemie zu einem Anstieg psychischer Leiden führen könnten. Diese Entwicklung muss weiter beobachtet und berücksichtigt werden.“


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