Schutz vor Betrügern: Polizei und Stadt verschicken Info-Schreiben an Senioren

40.000 Menschen werden angeschrieben. Das Informationsmaterial soll dazu beitragen, die kriminellen Tricks von Betrügern frühzeitig zu erkennen und Straftaten zu verhindern.

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Symbolbild | Foto: Anke Donner

Braunschweig. In Braunschweig erhalten Personen über 70 Jahren in den kommenden Wochen ein persönliches Schreiben von der Stadt und der Polizei. Das Informationsmaterial soll dazu beitragen, die kriminellen Tricks von Betrügern frühzeitig zu erkennen und Straftaten zu verhindern, bevor ein Schaden entstehen kann. Das kündigt die Polizei in einer Pressemitteilung an.


Auf Initiative des Präventionsteams der Polizei und mit der Unterstützung der Stadt Braunschweig sei ein Projekt entstanden, dass das Leben in Braunschweig insbesondere für die Seniorinnen und Senioren um einen wichtigen Baustein sicherer machen soll. Mit der Kampagne "Klüger als Betrüger" informiere man gemeinsam über Straftaten, die Trickbetrüger und Trickdiebe fast ausschließlich zum Nachteil älterer Menschen begehen und ihr Augenmerk auf Bargeld, Schmuck und andere Wertgegenstände richten. Da die Täter kreativ sowie energisch vorgehen würden, beschreibe man ihr Handeln und gebe den Menschen Verhaltenshinweise.

40.000 Menschen werden angeschrieben


Das Informations-Paket enthält ein persönliches Anschreiben vom stellvertretenden Leiter der Polizeiinspektion Braunschweig Uwe Lietzau sowie von Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast. Ebenso enthalte es Broschüren und Aufsteller rund um die Thematik Enkeltrick, Falsche Polizeibeamte oder Falsche Handwerker sowie Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten, die sich konkret an Seniorinnen und Senioren richten. Angeschrieben würden alle Personen, die in Braunschweig gemeldet und zum Stichtag 1. Dezember 2020 mindestens 70 Jahre alt sind. Hierbei handele es sich um über 40.000 Menschen, darunter auch Personen, die in stationären Einrichtungen und Pflegeheimen leben. Die Einrichtungen würden separat informiert, um individuelle Beratungsangebote besprechen zu können. Ehepaare würden in der Regel ein gemeinsames Schreiben erhalten.

Die Verteilung der Anschreiben und Informationsmaterialien erfolge mit Unterstützung der Nachbarschaftshilfen der Stadt Braunschweig und werde in mehreren Etappen durchgeführt. Ab Mittwoch werden die ersten rund 5.000 Anschreiben im Braunschweiger Stadtteil Weststadt kontaktlos in die Briefkästen verteilt. Die folgenden Stadtteile gebe man rechtzeitig bekannt.

"Ihre Achtsamkeit ist gefordert"


Das Ziel sei, dass sich auch die ältere Generation in Braunschweig weiterhin sicher fühlen könne und in der Polizei und der Stadt Braunschweig vertrauensvolle Ansprechpartner finde. Uwe Lietzau betont: "Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang ermutigen, vorsichtiger zu sein, wenn Sie von fremden Menschen angesprochen oder angerufen werden. Die Polizei Braunschweig ist für Sie da, wenn Ihnen 'etwas komisch vorkommt' oder Sie nicht sicher sind, wie Sie sich verhalten sollen. Deshalb sollten Sie nicht zu zögern, Ihre Polizei zu informieren." "Ihre Achtsamkeit ist gefordert", sagt Sozialdezernentin Dr. Arbogast in Richtung der älteren Braunschweigerinnen und Braunschweiger. "In Ihren Quartieren finden Sie verlässliche Ansprechpartner zum Beispiel auch bei den Nachbarschaftshilfen, die Ihnen hilfreich zu Seite stehen können".


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