Braunschweig. Am gestrigen Freitag wurde der „Science Campus Braunschweig-Süd“ von der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur Gabriele Heinen-Kljajić und dem Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth feierlich eingeweiht.
Der Festakt mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik war ein Highlight im Braunschweiger Jubiläumsjahr „10 Jahre Stadt der Wissenschaft“ und ein wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung der Forschungsregion Braunschweig. Die künftigen Campuspartner sind das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, die Technische Universität Braunschweig, das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM und das Biotechnologische Schülerlabor Braunschweig (BioS). Die neue gemeinsame Dachmarke „Science Campus Braunschweig-Süd“ soll die regionale und bundesweite Sichtbarkeit des modernen Life Science-Campus ausweiten, die Vernetzung der Partner fördern und neue Kooperationspartner und junge Talente anziehen. Außerdem konnte mit Unterstützung der Stadt Braunschweig ein neues Beschilderungskonzept im öffentlichen Raum umgesetzt werden.
Geballtes Wissen an einem Standort
"Gemeinsam sind wir stärker", so könnte man die Hauptmotivation auf einen Nenner bringen, wenn sich drei außeruniversitäre Institute, die Technische Universität und der Forschungsverbund DZIF, die allesamt weltweit anerkannte Spitzenforschung betreiben, zusammenschließen, um mit ihrem geballten Wissen Synergien in der Forschung noch besser zu nutzen. Dringend notwendig wird diese anwendungsnahe Forschung beispielsweise durch zunehmende Antibiotikaresistenzen, die sich insbesondere in Krankenhäusern verstärkt ausbreiten. Bereits jetzt sterben weltweit mehr als 700.000 Menschen pro Jahr an Infektionen mit resistenten Erregern. Es besteht durchaus die Gefahr, dass mangels wirksamer Antibiotika eine wichtige Säule unserer modernen Medizin wegbrechen könnte. Dadurch könnten harmlose Routineoperationen, Gelenkoperation, Chemotherapien oder die Versorgung von Frühchen zukünftig deutlich eingeschränkt werden.
Deshalb bündeln die Partner – HZI, DSMZ, DZIF, Fraunhofer ITEM und die Technische Universität Braunschweig – ihre Expertisen und Infrastrukturen im Bereich der Gesundheitsforschung und Systembiologie, um noch schneller und zielgerichteter Infektionskrankheiten zum Wohle der Patienten bekämpfen zu können. Der Name „Science Campus Braunschweig-Süd“ steht zukünftig für einen wichtigen Life Science-Standort in der Forschungsregion Brauschweig und wird auch mit Blick auf die Neuauflage der Exzellenzinitiative von Bund und Land die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Sichtbarkeit Niedersachsens weiter stärken.
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