15.07.2015, 11:00 Uhr

Braunschweig. Bereits im Jahr 1540 findet sich eine erste Erwähnung der Straße. Damals noch unter der Bezeichnung "by dem broder styge". Es wird vermutet, dass der Name daraus entstand, dass Franziskaner vor Ort ihren Besitz hatten.

Die Straße verläuft heute in der Nähe vom Rudolfplatz, sie zweigt von der Görgestraße nach Norden ab. Die Franziskaner wurden auch mindere Brüder oder graue Brüder genannt. Es war ein Bettlermönchsorden, sie zogen in die Welt um Kranke zu heilen und Sünder zu bekehren. Der Orden soll einst von Giovanni Bernardone, besser bekannt als Franz von Assisi (geboren 1182), gegründet worden sein (um 1207). Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Franz von Assisi, gab der Gemeinschaft in Schriftform gefasste Regeln. Die eigentlichen Ordensregeln entstanden erst 1221. Um 1223 wurde in Speyer die Verbreitung des Ordens ins nördliche Deutschland beschlossen. So kamen die Brüder auch in die Löwenstadt. Wie in anderen Orten auch, werden sich die Franziskaner am Anfang in einem Haus aufgehalten haben oder eine Wohnung zur Miete bezogen haben. Über den Beginn des Baus der ältesten Kirche in Braunschweig gibt es keine Aufzeichnungen. Aber im Jahr 1375 lag ihre Kirche an der Nordwestseite des Klosters, direkt an der Straße Hinter den Brüdern. Im 14. Jahrhundert begann man mit dem Bau der Brüdernkirche, dazu entstanden mehrere Kapellen. Das Obergeschoss war aus Fachwerk und wurde erst 1522 gebaut. Die Franziskaner verließen nach der Einführung der Reformation (1528) die Stadt. Die Brüdernkirche wurde eine evangelisch-lutherische Kirche. Sie ist seit 1544 die Pfarrkirche der St. Ulrici-Gemeinde.*

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