Silber und Bronze für die Gymnastinnen des Braunschweiger MTV


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Braunschweig. Am letzten Juniwochenende fanden die Deutschen Meisterschaften und Deutschland Cup in der Rhythmischen Sportgymnastik in Chemnitz statt. Nach ihrer Qualifikation bei den Landesmeisterschaften in Niedersachsen, konnte der MTV Braunschweig drei Gruppen in den Wettkampf schicken.

Die Gruppe der Schülerwettkampfklasse mit fünf Paar Keulen, konnte sich im Vorentscheid trotz einem Fehler in ihrer Übung direkt auf Platz zwei mit Ihrer Pink-Panther-Choreographie turnen und qualifizierte sich unter ihren 23 Mitstreitergruppen damit direkt für das Finale der Schülerwettkampfklassen. Hier turnten die Mädchen als einzige Gruppe einen fehlerfreien und dazu sehr harmonischen Durchgang, sodass sie einen verdienten zweiten Platz auf dem Treppchen nach der Gruppe des Bundesstützpunktes Bremen erreichen konnten. Wieder einmal überzeugten diese Gymnastinnen das Kampfgericht und hinterließen auch auf Bundesebene einen guten Eindruck. Es handelt sich hier um eine junge Gruppe, von der in Zukunft sicher noch weitere Erfolge erwartet werden können.

Leider kam es, wie auch im vergangenen Jahr, bei einer Gruppe der Braunschweiger Gymnastinnen zu Enttäuschungen über die Entscheidung der Oberkampfrichterin. In der Gruppe der Freien Wettkampfklasse, welche als Deutschland Cup Sieger der letzten zwei Jahre und als klarer Favorit in ihrer Altersklasse die schwere Disziplin mit fünf Bändern turnte, wurde direkt im Anschluss an den ersten Durchgang eine mehrminütige Pause durch das Kampfgericht einberufen. Nachdem die Mädchen einen nicht fehlerfreien aber choreographisch einzigartigen Durchgang turnten, mussten sie dieses Jahr die bittere Enttäuschung erfahren, sich nicht für die zweite Runde zu qualifizieren. Hier wurde offensichtlich von dem neuen Wertungssystem Gebrauch gemacht, wonach Oberkampfrichter befugt sind, die Wertungen der anderen Kampfrichter außer Kraft zu setzen und deren eigene Wertung für die Übung durchzusetzen. Die Ernüchterung über diese Entscheidung war den Mädchen deutlich anzumerken, es blieb ihnen jedoch nichts anderes übrig, als diese Vorschrift so hinzunehmen und sich als wettkampfstarke Gruppe nicht entmutigen zu lassen.

In der Meisterklasse starteten die erfahrenen Gymnastinnen des Braunschweiger MTV im ersten Durchgang mit etwas Unsicherheit den Wettkampf, arbeiteten dennoch sehr gut miteinander und konnten sich somit für einen zweiten Durchgang qualifizieren. Hier bewiesen sie durch ihre jahrelange Erfahrung, dass sie der Meisterklasse würdig sind und erreichten somit als Verein, der keinen Bundesstützpunkt hat und unter nicht immer passenden Zuständen trainieren muss, auch den Einzug in das Finale. Somit konnten die Mädchen auch am Finaltag ihr Meisterstück mit viel Eleganz und Harmonie vortragen und erlangten die verdiente Bronzemedaille nach den Gruppen der Bundesstützpunkte Bremen und Halle.

„Unsere Gruppen unterstützen sich untereinander gegenseitig und zeigen immer wieder, dass wir ein großes Miteinander teilen. Wir sind ein Team und unterliegen leider einem der kompliziertesten Wertungssysteme, das sehr parteiisch gewertet wird. Dennoch nehmen wir jedes Jahr die Herausforderung an, sich bei den Gruppenmeisterschaften der starken Konkurrenz aus den Bundesstützpunkten zu stellen. Auf das Erreichen der Platzierungen der Braunschweiger Gymnastinnen auf Bundesebene sind wir besonders stolz und freuen uns bereits auf die Arbeit mit den Mädchen in der kommenden Wettkampfsaison“, so Trainerin und Fachbereichleiterin Nina Anastasova.