Sina Heffner: Braunschweigerin gewinnt Kunstwettbewerb in Osnabrück




Braunschweig/Osnabrück. Sina Heffner aus Braunschweig ist am 23. Juni in Osnabrück Siegerin des Wettbewerbs Kunst am Bau für die Gestaltung des Eingangsbereichs der Unternehmenszentrale der pbr Planungsbüro Rohling AG geworden. Den zweiten und dritten Platz belegten die Einreichungen von Chili Martina Seitz und Benjamin Appel. Alle Wettbewerbsarbeiten werden bis zum 21. Juli 2014 im Eingangsbereich der pbr AG ausgestellt.

Hauptmerkmal des Beitrags von Sina Heffner sind leicht überzeichnete, wie aus dem Boden nur mit Kopf, Hals und einem Teil des Rückens aufsteigende Giraffenkörper. Verschieden große Giraffenplastiken werden in und vor dem Foyer positioniert. Aufgrund ihrer abstrahiert organischen Formensprache stehen die Giraffenskulpturen in deutlichem Kontrast zum orthogonal geprägten Umraum. Sie heben sich zusätzlich mit ihrer weißen Farbigkeit von Boden und Treppe im Innenraum und außen von der umgebenden Architektur ab. Die Größe der Skulpturen orientiert sich maßstäblich am Raum und an den Nutzern.

[image=13381]2013 hatte die pbr AG ihre neue Unternehmenszentrale auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorstkaserne in Osnabrück errichtet und für die Gestaltung des Foyers sowie des Außenbereichs einen Wettbewerb ausgelobt. Teilnehmen konnten Absolventen eines Universitäts- oder Fachhochschul-Studiengangs der Fachrichtungen Kunst, Visuelle Kommunikation, Grafik-Design, Produkt-Design, Fotografie und Architektur, die ihr Studium nicht vor 2003 beendet hatten. Insgesamt gingen 18 Bewerbungen ein, 16 wurden zur Beurteilung zugelassen. Die Agentur für Kommunikation Kuhl|Frenzel GmbH & Co. KG aus Osnabrück führte den Wettbewerb für die pbr AG durch.

Eine fünfköpfige Jury bestehend aus Prof. Dr. Helen Koriath vom Kunsthistorischen Institut der Universität Osnabrück, der Künstlerin Hiltrud Schäfer, Stadtbaurat Dipl.-Ing. Frank Otte, Dipl.-Ing. Christoph Bierschenk (pbr AG), und Jörg Frenzel (Kuhl|Frenzel GmbH & Co. KG) bewertete die Qualität der eingereichten Entwürfe. Die künstlerische Gestaltung des Foyers wird dem Gebäude zusätzliches Profil verleihen und sich gleichzeitig als eigenständiges Kunstwerk darstellen. Dabei galt es, Themen wie Architektur- und Ingenieurplanung, Qualität, Kompetenz, Interdisziplinarität und die Beschaffenheit des Raumes zu berücksichtigen.

„Der Entwurf ist frisch, künstlerisch und hat die stärkste Außenwirkung aller prämierten Arbeiten“, fasst Jörg Frenzel die Bewertung der Jury zusammen. „Damit erzeugt die Skulptur Aufmerksamkeit und verleiht dem Gebäude von außen gut sichtbar einen neuen Akzent. Sie könnte sogar zu einer Landmarke in Osnabrück werden.“

Der zweitplatzierte Beitrag „planbar“ von Chili Martina Seitz setzt mit dem Motiv eines zusammengeknüllten Papiers ein Symbol ein, das eng mit dem Thema „Entwerfen“ verbunden ist und einfach dekodiert werden kann. Stahlblech wird in die Form des zusammengedrückten Papiers gebracht und weiß lackiert. Die drittplatzierte Arbeit „Dachboden und Keller“ von Benjamin Appel besteht aus zwei unterschiedlichen Komponenten: kleinen malerischen Wandarbeiten und einer als Möbel konzipierten Plastik. Damit hat sie einen starken handwerklichen Charakter und hebt sich von den anderen eingereichten Arbeiten ab.

Die pbr Planungsbüro Rohling AG ist ein national und international tätiges Architektur- und Ingenieurbüro mit über 400 Mitarbeitern. Neben dem Hauptsitz in Osnabrück unterhält sie acht weitere Niederlassungen in Deutschland. Zu den von der pbr AG betreuten Projekten gehören beispielsweise der Neubau des Forschungs- und Erlebniszentrums Paläon – Schöninger Speere, der Neubau des ersten Passivhausschwimmbades der Welt Bambados in Bamberg und der Neubau des NFF Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik in Braunschweig.