Braunschweig. Auf dem Weg zur Smart City will die Stadtverwaltung einen öffentlichen Datenpool schaffen, auf den Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Behörden und andere Einrichtungen zugreifen können. Dem Vorschlag der Verwaltung, die Erarbeitung eines Konzeptes für eine Open Data Plattform auszuschreiben, hat der Wirtschaftsausschuss in seiner Sitzung am 27. November zugestimmt. Die Stadt Braunschweig berichtet in einer Pressemitteilung über die umfassenden Nutzungsmöglichkeiten.
In eine solche Plattform könnten neben den Datensätzen der verschiedenen Fachbereiche der Stadtverwaltung auch Daten zum Verkehr, zur Verfügbarkeit von Ladestationen für E-Autos oder zur aktuellen Auslastung öffentlicher Einrichtungen einfließen. Je umfangreicher der Datenpool, desto größer die Möglichkeiten, auf Basis dieser Daten bestehende Angebote und Bürgerservices zu verbessern sowie neue zu entwickeln. Daher sollen möglichst auch private Akteure ihre Daten über die Open Data Plattform zur Verfügung stellen.
"Smart City heißt Vernetzung, und erfolgreiche Vernetzung beruht zu einem entscheidenden Teil auf der Verfügbarkeit von Daten", so Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. Zugleich könnten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups aus dieser Datenbasis neue Anwendungsfälle ableiten und dafür Geschäftsmodelle entwickeln. Eine umfangreiche Datenbasis erleichtere zudem Planungen und Entscheidungen der Stadtverwaltung und mache sie darüber hinaus für die Bürgerinnen und Bürger noch transparenter.
"Die Entwicklung einer solchen Plattform ist ein komplexes Projekt, das einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Wir wollen nun den Stein ins Rollen bringen", ergänzt Leppa. In dem zu erstellenden Konzept sollen neben möglichen Inhalten und Nutzergruppen insbesondere Fragen des Datenschutzes und der Datensouveränität beleuchtet werden.
Die finale Entscheidung über die öffentliche Ausschreibung des Konzepts trifft der Verwaltungsausschuss am 8. Dezember.
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Die Stadt will ein Konzept für eine öffentliche Datenplattform erarbeiten lassen. Die Nutzungsmöglichkeiten wären nicht nur auf den Verkehr begrenzt.
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. (Archivbild) | Foto: Marvin König