Braunschweig. Bekommt die Stadt ein neues soziokulturelles Zentrum? Die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) wurde von der Verwaltung beauftragt ein Entwicklungskonzept Soziokultur zu erarbeiten. Das liegt nun vor.
In deiner Mitteilung an den Ausschuss für Kultur und Wissenschaft heißt es: "Die Gespräche der KuPoGe mit den Akteuren verschiedener soziokultureller Einrichtungen (Brunsviga, Kaufbar, Haus der Kulturen, Kulturpunkt West, Lot-Theater, KufA) haben ergeben, dass es keine Neuauflage des alten FBZs geben solle, sondern "ein soziokulturelles Zentrum in freier Trägerschaft, das schwerpunktmäßig für die nicht-etablierte freie Szene aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst und aus den Grenzgängerbereichen für kreatives Arbeiten Raum bietet, sich als neuer Akteur in stadtweite soziokulturelle Vernetzung einbringt und ebenso die kulturelle Entwicklung im Stadtteil fördert."
Die Weststadt wird favorisiert
Vor diesem Hintergrund stellt die KuPoGe fest: "Im Kulturangebot der Stadt, vor allem im Westen der Innenstadt, fehlt ein weiterer Ort, der Kristallisationspunkt für bürgerschaftliches Engagement ist und der eigenständiges kulturelles Handeln ermöglicht." Ein neues Zentrum könnte diesen Missstand beheben. Laut dem Konzept lassen sich ein soziokulturelles Zentrum und eine geplante Veranstaltungshalle BraunschweigHeute.de berichtete) nicht als kombiniert Einrichtung zur Deckung bringen. Die Einrichtung eines soziokulturellen Zentrums und die Existenz einer Veranstaltungshalle werden aber in der Wertigkeit als gleichbedeutend angesehen. Die Umsetzung eines soziokulturellen Zentrums soll nach dem Konzept jedoch mit Priorität behandelt werden, ohne dabei die Notwendigkeit einer Veranstaltungshalle aus dem Blick zu verlieren. Die inhaltlichen Schwerpunkte des neuen Zentrums sollen im Bereich der Förderung der lokalen Musikszene, Newcomerbands, freie Kunst, Performance und Vermietung von Räumen liegen. Kabarett und Theater dagegen sollten kein Schwerpunkt sein.
Kultur für alle – Braunschweig
Vor diesem Hintergrund hat der Verein „KufA e. V.“ („Kultur für alle – Braunschweig“) ein Konzept für den Betrieb eines soziokulturellen Zentrums in freier Trägerschaft entwickelt. Der Verein hat für den Betrieb eine Immobilie im Westlichen Ringgebiet, Kreuzhöfe, gefunden. Dieser Vorschlag wird heute im Ausschuss für Kultur und Wissenschaft vorgestellt. Im Anschluss werden Sie auf BraunschweigHeute.de über das genaue Vorhaben informiert. Die Pläne werden dann vor dem Hintergrund der Ausarbeitungen der KuPoGe von der Verwaltung geprüft. Den politischen Gremien soll am Ende ein Vorschlag zur Abstimmung unterbreitet werden. Nach aktuellem Stand in der Ratssitzung am 24. Februar 2015.
Veranstaltungshalle soll kommen
Dazu empfiehlt die KuPoGe auch die Schaffung einer neuen Veranstaltungshalle mit ca. 1000 Stehplätze. Dabei soll auch geprüft werden, ob eine bereits bestehende Halle genutzt werden kann. Diese soll in privatwirtschaftlicher Form bei kommunaler Beteiligung betrieben werden. Konkret wurde aber kein Platz vorgeschlagen. Hier geht die Suche also wohl noch weiter. Von Seiten der Verwaltung werden mit diesen Informationen bebaubare Grundstücke recherchiert und Betriebsmodelle vergleichbarer Veranstaltungshallen in anderen Städten untersucht.
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