Braunschweig. Die Arbeiten am dem maroden Dach der St. Katharinenkirche sollen Anfang Mai beginnen und im Oktober angeschlossen sein. Bereits im Jahr 2010 stellte die das Baureferat des Landeskirchenamtes erhebliche Mängel an der Dachkonstruktion fest. Die Kosten der Sanierungsarbeiten sind nun mit einer Million Euro angesetzt.
Sich lösende Dachziegel und Feuchtigkeit im Gewölbe: das derzeitige Dach der St. Katharinenkirche stammt aus der Barockzeit und wurde immer wieder in Teilen ausgebessert. Während eines Sturmes im Frühjahr 2010 verlor das Kirchendach einige Ziegel. Im Zuge eines Gutachtens stellte man fest, dass das Dach einer Sanierung bedurfte. "Wir gingen damals noch von 1,6 Millionen Euro Sanierungskosten aus – das war ein Schock für den Kirchenvorstand. Mittlerweile liegen die geschätzten Kosten bei knapp einer Million Euro", so Pfarrer Werner Busch. Dipl.-Ing. Joachim Tappe, Bau-Abteilung des Landeskirchenamtes, hofft, dass die Kosten unter der geschätzten Summe bleiben. Während sich das Gerüst bereits im Aufbau befindet, läuft die Ausschreibung für die Dacharbeiten noch.
"Braunschweiger Wunder" hilft bei Dachsanierung
Die Finanzierung des zu sanierenden Daches soll gegliedert werden. So werden 200.000 Euro aus Mitteln des Denkmalschutz-Sonderprogramms des Bundes aufgebracht, 60.000 Euro kommen aus der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und 620.000 Euro stellt die Landeskirche zur Verfügung. Etwa 70.000 Euro hat die Kirchengemeinde aufgebracht. Darunter sind Spenden von Privatpersonen und Kollekten. "10.000 Euro haben wir durch das sogenannte ‘Braunschweiger Wunder‘ erhalten", erzählt Pfarrer Busch. Das Geld tauchte in einem Umschlag verpackt als Spende von einem unbekannten Bürger auf. Dieses Geld soll nun für die Dachsanierung verwendet werden, so beschloss es der Kirchenvorstand im Einklang mit der Gemeinde.
Beeinträchtigungen während Sanierungsphase
Zu einer Lärmbelästigung soll es während der Bauphase kaum kommen. Lediglich kleine Maschinen kämen zu Einsatz und würden nicht lauter sein, als der Verkehr rund um den Hagenmarkt selbst, sagt Joachim Tappe. Der freie Zugang zur Kirche soll trotz der Bauzäune und Baugerüste weiterhin möglich sein. Im Zuge der Sanierungsarbeiten möchte die Kirchengemeinde die Gerüste nutzen: "Wir möchten die Sanierung nicht als Belästigung, sondern als Möglichkeit ansehen. Deshalb werden wir drei Banner an den Zäunen anbringen, die sich inhaltlich mit dem Kriegsende beschäftigen", sagt Busch. Des Weiteren steht eine Veranstaltungsreihe an, die ebenfalls das Kriegsende im Zusammenhang mit der St. Katharinenkirche thematisieren soll.
Weitere Maßnahmen
Die Sanierung des Daches sei der erste große Schritt zu weiteren Sanierungen, erzählt Werner Busch. "Wir haben bereits eine neue Tonanlage und eine Orgelerweiterung erhalten. Des Weiteren müsste die Heizungsanlage gemacht werden und wir wünschen uns einen neuen Innenanstrich." Der erste Schritt, die Dachsanierung, soll voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein.
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