Staatsanwaltschaft: Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz steigen

von Robert Braumann


| Foto: regionalHeute.de



Braunschweig. In seiner jährlichen Pressekonferenz hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Statistik für 2014 bekannt gegeben. Es gab in der Region rund 52.000 Verfahren, damit geht der Trend nach unten. Behördenleiter Dr. Frank Koch bereitet aber die Zunahme bei den Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz Sorgen.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat weiterhin 14 Abteilungen, die Gesamtzahl der Mitarbeiter liegt bei 221. Dr. Frank Koch bekräftigte aber, dass man noch zehn Personen mehr vertragen könnte.  Im Jahr 2014 habe man sich mit rund 52.000 Verfahren beschäftigt. In der Region der Staatsanwaltschaft Braunschweig leben 900.000 Menschen. Auch Helmstedt und Wolfsburg gehören neben anderen zum Gebiet der Staatsanwaltschaft. Der Trend ginge hier leicht nach unten. Allerdings würden die Betäubungsmittelstrafsachen seit 2010 ansteigen. Die Anzahl liegt bei rund 4000 Fällen. Diese Entwicklung müsse man genau im Auge behalten, so Koch. Bei den Delikten im Jugendbereich, würden die Verfahren wegen Körperverletzung sinken, aber auch hier gäbe es einen Anstieg bei den Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz. Dazu stellte Koch die Schnelligkeit der Behörde heraus. Viele Verfahren könnten schon innerhalb der ersten vier Wochen abgeschlossen werden. Im Zusammenhang mit den Verfahren lobte Koch die Bewährungsstrafe.

Viele Geldstrafen


Er sagte: "Die meisten Bewährungen sind erfolgreich, es ist schon vernünftig um Menschen zu resozialisieren. Manche Straftaten sind so schwer, das sie mit Freiheitsstrafen belegt werden müssen, das wäre in Braunschweig aber selten der Fall." Überwiegend werden Geldstrafen verhängt. Im Jahr 2014 lag die Summe insgesamt bei knapp zwölf Millionen Euro. Die Gesamtzahl der Personen, gegen die eine Vollstreckung eingeleitet wurde lag bei 12.713. 279 Personen erhielten eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung, 6628 Mal wurden Geldstrafen verhängt. Das Eintreiben der Gelder gestalte sich dabei aber nicht immer ganz einfach, so Koch weiter.  Im Rahmen der Pressekonferenz stellte sich auch die Opferhilfe Niedersachsen vor. Die Mitarbeiterinnen hoben hervor, dass sich alle Opfer von Straftaten und deren Angehörigen an die Einrichtung wenden könnten. 1549 Personen haben davon 2014 Gebrauch gemacht. Die Kontaktdaten finden Sie hier.


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