Braunschweig. Oberbürgermeister Ulrich Markurth und der zuständige Dezernent für das Impfzentrum, Dr. Thorsten Kornblum, bitten alle Braunschweigerinnen und Braunschweiger, die noch nicht gegen Corona geimpft sind bzw. noch keine Impfung geplant haben, sich dafür zu entscheiden.
In einem Brief, der in den kommenden Tagen und damit auch parallel zum Start der großen Werbekampagne des Landes an über 210.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahre verschickt wird, informiert die Stadt über die Situation in Braunschweig. Dort heißt es: "Wir wünschen den Menschen in unserer Stadt, dass sie Schritt für Schritt weiter in Richtung Normalität gehen können, ohne Sorgen vor erneuten Einschränkungen. Dieses Ziel lässt sich jedoch nur mit einer noch höheren Impfquote erreichen. Helfen Sie dabei mit, zeigen Sie sich solidarisch! Lassen Sie sich bitte impfen!"
In dem Schreiben sprechen Oberbürgermeister und Dezernent zunächst all jenen, die bereits geimpft sind bzw. bei denen dies bevorsteht: "Sie haben damit nicht nur für Ihre eigene Gesundheit vorgesorgt, sondern ermöglichen auch Ihren Familien, Freunden und allen Mitmenschen ein großes Stück mehr Sicherheit und Normalität. Gleichzeitig gilt unser Dank all denen, die in Arztpraxen, Betrieben und allen anderen Stellen Impfungen geplant und durchgeführt haben. Auch wegen dieses Engagements können wir den Sommer deutlich unbeschwerter und mit mehr Freiheiten erleben."
Freie Wahl des Impfstoffes
Gleichzeitig gebe die aktuelle Entwicklung mit Blick auf den Herbst Anlass zur Sorge. Steigende Zahlen und die Ausbreitung der Delta-Variante gefährdeten die jetzt gewonnene Freiheit. Erneute Restriktionen, auch etwa bei den Schulen, seien nicht ausgeschlossen. "Das darf nicht passieren!" Die Impfquote in Braunschweig werde in einigen Wochen bei fast zwei Dritteln liegen. Das sei gut, aber für eine Durchimpfung der Gesamtbevölkerung eben noch nicht ausreichend. Erstmals übersteigt der verfügbare Impfstoff die Nachfrage, die deutlich nachlässt. Deshalb werden Impfungen im Impfzentrum jetzt auch ohne Termin angeboten, auch die Impfstoffwahl ist frei.
Weiter heißt es in dem Brief: "Wir verstehen grundsätzlich die Zurückhaltung und Sorgen, die mancher gegenüber den Impfungen hat. Bedenken Sie allerdings bitte den großen gesellschaftlichen Nutzen einer hohen Impfquote und die Tatsache, wie gering die Nebenwirkungen bei all denen sind, die sich in den vergangenen Monaten impfen lassen haben. Die in Europa nach umfangreichen Studien zugelassenen Impfstoffe sind gut verträglich und schützen nachweislich und effektiv. Aus unserer Sicht sind das Argumente und Erfahrungen, die ganz klar für eine Impfung sprechen."
Mit dem Anschreiben wolle die Stadt die große Chance der derzeitigen guten Verfügbarkeit von Impfstoffen nutzen, die Durchimpfungsrate noch einmal zu verbessern, erläuterte Dr. Kornblum. "Wir wollen alle erreichen und verdeutlichen, jeder kann und sollte einen Beitrag leisten. Es liegt in der Hand von uns allen, wie unser Leben im Herbst aussehen wird. Jetzt ist dafür die Gelegenheit. Der Brief kann auch für diejenigen, die schon geimpft sind, noch einmal ein Anlass sein, auf die Menschen in ihrem Umfeld zuzugehen, die sich bisher noch nicht impfen lassen wollten, dass sie es sich noch einmal überlegen. Jeder, den wir jetzt erreichen und für eine Impfung gewinnen können, hilft uns im Herbst."
Impfung vor dem Eintracht-Spiel
Zugleich setzt die Stadtverwaltung die Impfung durch die mobilen Teams fort. So wird am Sonntag zum ersten Heimspiel von Eintracht Braunschweig ab 11.30 Uhr ein Termin in unmittelbarer Nähe des Stadions, Hamburger Straße 211, angeboten – nicht nur für Eintracht-Fans. Dort wird auch mit dem Impfstoff von Biontech geimpft. Die Stadt informiert über Termine der mobilen Teams auch unter www.braunschweig.de/Corona.
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